Sylt lockt mit seiner weiten und rauen Nordseeküste. Die Strände der Insel laden zu langen Spaziergängen ein. Die Natur bietet viel Raum für Erholung und Ruhe.
Doch immer öfter müssen die Besucher der Strände auf Sylt erschreckende Funde machen. Denn was das Meer ans Land spült, ist nicht immer schön anzusehen und hat in vielen Fällen außerdem einen traurigen Hintergrund.
Sylt: DAS wird regelmäßig am Strand angespült
In einem Posting auf Facebook machte das Umweltschutzunternehmen „Bye Bye Plastik Sylt“ auf besorgniserregende Funde aufmerksam. Am Strand wurden dicke Brocken angespült. „Sind euch auch diese bröseligen Paraffinklumpen am Strand aufgefallen?“, heißt es dort.
+++ Nordsee: Was Spaziergänger am Strand von Juist finden, ist extrem gefährlich +++
„Die Top Five an Strandmüll heute“, steht dort weiter und zählt Paraffin, Fischereischnüre, Verpackungsmüll, Styropor und Plastikschnipsel auf. Unter dem Posting: Erschreckende Fotos des gesammelten Mülls.
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Das ist Sylt:
- Sylt ist die größte nordfriesische Insel und liegt in der Nordsee
- Nach Rügen, Usedom und Fehmarn ist Sylt die viertgrößte Insel Deutschlands
- Die Insel Sylt ist vor allem für ihre Kurorte Westerland, Kampen, Wenningstedt und den ca. 40 Kilometer langen Sandstrand im Westen bekannt
- Zahlreiche Gebiete auf und um Sylt sind als Schutzgebiete ausgewiesen. Auf der Insel gibt es allein zehn Naturschutzgebiete
- Der Tourismus ist seit über 100 Jahren auf Sylt von erheblicher Bedeutung, seit Westerland 1855 zum Seebad (Kurort) wurde
- Im Sommer befinden sich täglich rund 150.000 Menschen auf der Insel
- Zum Vergleich: Lediglich rund 18.000 Menschen leben auf Sylt
- Die Insel erreicht man mit dem Auto vom Festland mit dem Sylt-Shuttle der DB und dem Autozug, dazu verkehren Nahverkehrszüge und Inter City Züge der DB.
- Auch über den Flughafen Sylt ist die Insel per Linien- und Charterverbindungen zu erreichen
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Sylt: Besucher sammeln Müll am Strand
Eine Nutzerin stimmt zu und erzählt von ihren Erfahrungen beim Müll sammeln am Strand. Neben Plastikflaschen und Styropor hätte sie vor allem ungläubige Blicke der Spaziergänger sammeln müssen.
Doch einige loben auch die Spaziergänger, die in Sylt unterwegs sind: „Auch wenn viele immer noch ungläubig gucken, es gibt auch immer mehr, die ein paar Teile aufsammeln.“ Einen Beleg dafür liefert sie gleich mit: „In Westerland und Rantum waren die Mülleimer heute alle randvoll mit Meeresmüll.“
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Sylt: Ein pessimistischer Blick in die Zukunft
Auch die Leser des Beitrags sind traurig über die Funde, die sie immer wieder am Strand machen müssen. „Ich fand auch sehr erschreckend, wie viel Haribo und Schokobons wir auf unseren Neujahrsspaziergang gefunden haben“, erzählt einer Frau.
Pessimistisch schaut der Beitrag von „Bye Bye Plastik Sylt“ in die Zukunft. Dort heißt es weiter: „Heute Nacht wird es wieder stürmisch. Mal sehen, was das Meer dann wieder ausspuckt.“ (kl)