Auf Sylt finden viele Urlauber den Ort, um Ruhe von dem alltäglichen Stress zu finden. Hier scheint alles idyllisch und mit dem Meeresrauschen im Hintergrund, wird jedes Problem direkt kleiner.
Doch ein tragisches Ereignis erschütterte Mitte Februar die Idylle von Sylt: Ein Pottwal wurde leblos im Hafen von Hörnum entdeckt. Schnell zog der Gigant des Meeres zahlreiche Schaulustige an, die das seltene Schauspiel mit eigenen Augen sehen wollten – nun geht die Sensationslust in die nächste Runde…
Sylt: Bergung fasziniert Inselbewohner
Der 14,3 Meter lange und rund 20 Tonnen schwere Meeresgigant hatte sich offenbar verirrt und war in die flachen Gewässer vor der Insel geraten. Für die Bergung des Kolosses war ein großes Expertenteam im Einsatz. Mit Kettensägen, Messern und Baggern wurde der Kadaver in mehrere Teile zerlegt und schließlich zur Tierkörperbeseitigung nach Jagel transportiert (MOIN.DE berichtete).
Doch ein Teil des Meeressäugers bleibt der Insel erhalten: Der präparierte Unterkiefer des Pottwals soll ab Winter 2027 im Erlebniszentrum Naturgewalten in List ausgestellt werden. Derzeit wird er, laut „NDR“, von einem Spezialisten aufwendig entfettet und konserviert, um ihn für die dauerhafte Präsentation vorzubereiten. Besucher bekommen damit die seltene Gelegenheit, die gewaltigen Ausmaße eines Pottwal-Kiefers aus nächster Nähe zu bestaunen.
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Sylt: Echte Zähne? Lieber nicht!
Aus Sicherheitsgründen wird es jedoch laut „NDR“ eine kleine Änderung geben: Die wertvollen Elfenbeinzähne des Wals werden durch Nachbildungen aus Kunststoff oder Holz ersetzt. Denn bereits bei der Präparation fallen die echten Zähne aus – und da sie auf dem Schwarzmarkt äußerst begehrt sind, möchte das Erlebniszentrum möglichen Diebstählen vorbeugen.
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Mit dieser Ausstellung bleibt die Erinnerung an den auf Sylt gestrandeten Pottwal erhalten und bietet Besuchern die Möglichkeit, mehr über diese beeindruckenden Meeressäuger und ihre Lebensweise zu erfahren. Ein eindrucksvolles Mahnmal für die Schönheit, aber auch die Gefahren, die in unseren Ozeanen lauern.