Die Nordsee-Insel Sylt zieht im Sommer hunderttausende Besucher aus ganz Deutschland und darüber hinaus an.
Einige von ihnen sind seit Jahren treue Stammgäste und haben nur ein Ziel: Sylt genießen. Andere hingegen, die erst seit zwei Jahren den Ferienort besuchen, kommen mit anderen Absichten: Sie wollen provozieren und Aufmerksamkeit erregen.
Sylt: Sie hassen die Insel und kommen jeden Sommer wieder
Die Rede ist von den Punks, die seit der Einführung des günstigen Bahntickets ihre „Liebe“ zu Sylt entdeckt haben – oder besser gesagt, ihren Hass. Denn seitdem reisen sie jeden Sommer auf die Nordsee-Insel und sorgen dort für Chaos.
Rund 170 Punks haben auf einem Protestcamp auf Sylt eine Bleibe gefunden, das sich inzwischen zu einem kleinen Festival entwickelt hat. Dort planen sie Konzerte, Workshops, Lesungen und politische Aktionen. Viele von ihnen zogen jedoch durch die Insel und riefen „Nazis raus“, wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtete.
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In einem Interview drücken die Punks ihren Hass auf Sylt und die Luxus-Gesellschaft aus. „Rassistische Parolen, Schnösel, Gosch, über die Schulter geknotete Pullis und so weiter“, hassen sie am meisten und fordern, dass Sylt nicht den Reichen, nicht den Nazis und „vor allem nicht den scheiß-reichen Nazis“ gehören solle.
Sylt: Punks provozieren weiter
Sie wollen auf Sylt die Orte aufsuchen, an denen sie am meisten nerven können. Als sie „Nazis raus“ riefen, reagierte sofort ein Mann mit „Haut ab“, während ein anderer sagte, die Punks lebten von Steuergeldern, also von seinem Geld. „Von deinem Geld kauf’ ich mir ’n Kasten Bier“, antwortete ein Punk dem Mann.
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Unter dem Motto „Protestcamp für ein solidarisches Miteinander – Klimagerecht und inklusiv in eine gemeinsame Zukunft ohne Gentrifizierung“ üben die Teilnehmer aus ganz Deutschland, laut der Gruppe „Aktion Sylt“, Kritik am Kapitalismus. Bis zum 1. September wollen sie auf der Festwiese im Gewerbegebiet nahe dem Flughafen in Tinnum verweilen. Wie sie weiterhin die Sylter provozieren wollen, wird sich in den kommenden Wochen zeigen.