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Sylt: 30 Prozent mehr als im Vorjahr! Preis-Wahnsinn geht in die nächste Runde

Die Schäden durch Unwetter auf Sylt nehmen zu, doch wie lange kann die Insel noch bestehen? Jetzt kommt Millionen-Investition!

© IMAGO / blickwinkel

Sylt: Was man über die Trauminsel in der Nordsee wissen muss

Über die berühmte nordfriesische Insel Sylt gibt es viel zu lernen. Sie steht zu weiten Teilen unter Naturschutz und beherbergt den nördlichsten Punkt Deutschlands.

Die Sturmfluten haben wieder ganze Arbeit geleistet. Nun verliert Deutschlands edelste Urlaubsinsel zunehmend an Boden, im wahrsten Sinne des Wortes. Die Folgen sind massiv.

Eine bedrohliche Abbruchkante von bis zu drei Metern an vielen Stränden. Jetzt greift Schleswig-Holstein tief in die Tasche. 12,5 Millionen Euro will das Bundesland in für neuen Sand ausgeben.

Preis-Schock auf Sylt: Luxusinsel kämpft ums Überleben

Damit gibt Schleswig-Holstein sind satte 30 Prozent mehr als im Vorjahr. Wer sich an den Sommer 2024 erinnert, kennt die Warnschilder am Westerländer Hauptstrand. Aufgrund von Sandmangels war der Strandabschnitt unbewacht. Doch nun ist die Lage noch dramatischer. Winterstürme haben weitere riesige Mengen Sand ins Meer gespült.

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Orkanböen rissen Teile der Strände weg, hinterließen abrupte Kanten und gefährliche Abstürze. Damit Sylt nicht nach und nach im Meer verschwindet, soll ab April aufgerüstet werden. Ein gigantisches Sandprojekt startet und damit werden 1,5 Millionen Kubikmeter Sand an die Strände gepumpt.

Sylt droht zu versinken: Mega-Sandprojekt soll Insel retten

Die Küstenschutzbehörde LKN.SH plant eine Strandbereisung mit Bürgermeistern und Experten, um die dringendsten Maßnahmen festzulegen. Zum Einsatz kommt das Baggerschiff „Ask R“, das Tonnen von Sand vom Meeresboden ansaugt und mit riesigen Fontänen an den Strand pumpt.


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Besonders die Westküste zwischen List und Hörnum sowie der Vorstrand von Westerland sollen verstärkt werden. Doch Experten warnen. Der Sand allein wird Sylt nicht retten. „Die Stürme nehmen zu, werden stärker und häufiger“, sagt Küstenschutzminister Tobias Goldschmidt Berichten der „BILD“ zufolge.

Sylt: Sandschüttung reicht nicht mehr aus

Seit 1972 wurden unglaubliche 61,3 Millionen Kubikmeter Sand aufgespült, eine Zahl, die die Dimensionen des Problems verdeutlicht. Denn Sylt ist nicht nur ein Touristen-Hotspot, sondern auch ein wichtiger Schutzwall für das Festland. Ohne Sylt würde die Nordsee noch weiter in Schleswig-Holstein vordringen.

Trotz der dramatischen Entwicklung bleibt Sylt eine der begehrtesten Destinationen. Laut dem Reisemagazin „Dertour“ zählt die 40 Kilometer lange Sandinsel zu den zehn luxuriösesten Urlaubszielen der Welt. Doch wie lange kann sich Sylt noch gegen die Naturgewalten behaupten?