Seit das 9-Euro-Ticket da ist, geht es auf der Nordsee-Insel Sylt heiß her. Vieler Insulaner und Urlauber fürchteten, dass die Insel von Punks und Billig-Touristen überrannt wird. Das hat sich zwar nicht bestätigt, Ärger gab es bisher aber trotzdem oft genug (MOIN.DE berichtete).
Der Gemeinde Sylt bleibt offensichtlich nichts anderes übrig als die Reißleine zu ziehen und hart durchzugreifen. Was das für Besucher, Urlauber und Einheimische bedeutet, erklärt sie nun in einem Statement.
Sylt reagiert auf steigende Ordnungswidrigkeiten
„Gleiches Recht für alle“ heißt es in dem Statement, das sich auf Vorschriften bezieht, die eigentlich für alle Strände an deutschen Nordsee-Inseln gelten.
Zu den Regeln zählt zum Beispiel, dass Strandbesucher ihren Müll in die dafür vorgesehenen Müllbehälter entsorgen oder wieder mit nach Hause nehmen. Der Strand soll sauber bleiben und nicht zumüllen. Außerdem ist das entfachen von Feuer am Strand verboten. Das ist nicht nur gefährlich, sondern beeinträchtigt auch den Lebensraum der Tiere, die am Strand von Sylt einheimisch sind. Aber das ist noch nicht alles.
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Das ist Sylt:
- Sylt ist die größte nordfriesische Insel und liegt in der Nordsee
- Nach Rügen, Usedom und Fehmarn ist Sylt die viertgrößte Insel Deutschlands
- Die Insel Sylt ist vor allem für ihre Kurorte Westerland, Kampen, Wenningstedt und den ca. 40 Kilometer langen Sandstrand im Westen bekannt
- Zahlreiche Gebiete auf und um Sylt sind als Schutzgebiete ausgewiesen. Auf der Insel gibt es allein zehn Naturschutzgebiete
- Der Tourismus ist seit über 100 Jahren auf Sylt von erheblicher Bedeutung, seit Westerland 1855 zum Seebad (Kurort) wurde
- Im Sommer befinden sich täglich rund 150.000 Menschen auf der Insel
- Zum Vergleich: Lediglich rund 18.000 Menschen leben auf Sylt
- Die Insel erreicht man mit dem Auto vom Festland mit dem Sylt-Shuttle der DB und dem Autozug, dazu verkehren Nahverkehrszüge und Inter City Züge der DB.
- Auch über den Flughafen Sylt ist die Insel per Linien- und Charterverbindungen zu erreichen
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In letzter Zeit kam es immer häufiger vor, dass Urlauber am Strand übernachten wollten (hier mehr dazu). Auch hier wird nun endlich eine Ansage gemacht und mit dem Statement nochmals verdeutlicht: Das Zelten am Strand, das zum Wild-Camping zählt, ist untersagt.
Sylt: Kontrollen sollen verschärft werden
“Alle haben das gleiche Recht hierher zu kommen”, sagt Peter Douven, Geschäftsführer vom Sylt Tourismus Service (ISTS), “und damit gehen auch gleiche Pflichten einher. Unsere Verantwortung ist, dafür Sorge zu tragen, dass die Spielregeln respektiert werden. Und das tun wir.” Da die Vorschriften aktuell immer wieder und immer öfter missachtet werden, will die Insel nun die Kontrollen an den Stränden ausweiten.
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Neben den regulären Kontrollen der Polizei und des Ordnungsamts will nun auch der ISTS für die Einhaltung der Vorschriften sorgen und Kontrollen an der Strandpromenade in Westerland, am Strand und an weiteren Orten durchführen.
Ab Mittwoch (13. Juli) soll es mit den Kontrollen los gehen. Sylt hofft, dadurch die Anzahl von Ordnungswidrigkeiten und Verstößen auf der Insel einzudämmen. (kl)