Urlauber, die auf Sylt landen, dürfen sich auf einen riskanten Spießrutenlauf einstellen: Um den Flughafen mit dem Hauptort Westerland zu verbinden, müssen sie über eine Straße mit gefährlichem Kopfsteinpflaster.
Ein eigener Gehweg? Fehlanzeige! Reisende sind gezwungen, ihr schweres Gepäck mitten auf der Fahrbahn zu balancieren. Das sorgt nicht für großes Kopfschütteln unter den gestrandeten Gästen auf Sylt.
Sylt-Urlauber auf 180
Viele Reisende setzen auf die Flugzeug-Ankunft, schließlich bieten namhafte Airlines Verbindungen aus sämtlichen deutschen Großstädten. Doch der Sylter Flughafen, der jährlich von rund 150.000 Passagieren frequentiert wird, hinkt in Sachen Fußgängerfreundlichkeit gewaltig hinterher.
Laut einigen besorgten Urlaubern gebe es weder einen sicheren Weg zum Terminal noch einen vernünftigen Busdienst. Fußgänger müssen sich mit ihrem Gepäck einen Weg zwischen den vorbeirauschenden Autos bahnen.
Die Situation sorgt bei vielen Touristen für Aufregung. Ein treuer Sylt-Urlauber lässt seinem Ärger freien Lauf. „Es scheint nur eine Frage der Zeit, bis es zu schweren Unfällen mit Personenschäden kommt“, fürchtet er.
Sylt: Gemeinde sitzt Problem aus
Die Flughafen Sylt GmbH, zuständig für den Betrieb des Flughafens, versichert zwar, dass sie an einer Verbesserung der Verkehrssituation interessiert ist. Verantwortlich für die öffentliche Straße, auf der sich der Flughafen befindet ist allerdings die Gemeinde – diese zeigt bisher wenig Einsatz.
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Auf Anfrage von MOIN.DE äußerte die Gemeinde Sylt: „Seit Jahrzehnten nutzen die anreisenden Fluggäste diverse Shuttle-Services, Taxen, Mietwagen oder private Möglichkeiten zum Transfer. Die Erstellung eines separaten Gehweges zum Flughafen war bisher nicht im Fokus. Selbstverständlich werden Begegnungen im Verkehr beobachtet und bei Bedarf neu bewertet.“