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Sylt: Verbot verwirrt Strand-Besucher – und verdirbt den Spaß

Auch im September zieht es Touristen auf die beliebte Nordsee-Insel Sylt. Doch ein unerwartetes Verbot sorgte für große Verwirrung und vermieste den Spaß.

© IMAGO / Zoonar

Sylt: Was man über die Trauminsel in der Nordsee wissen muss

Über die berühmte nordfriesische Insel Sylt gibt es viel zu lernen. Sie steht zu weiten Teilen unter Naturschutz und beherbergt den nördlichsten Punkt Deutschlands.

Auch wenn sich die Urlaubs-Saison langsam dem Ende neigt, erkunden einige Touristen auch im September noch gerne die schöne Nordsee-Insel Sylt.

Eine Sylt-Urlauberin war bei ihrem Tages-Trip plötzlich jedoch mit einem Verbot konfrontiert, welches für große Verwirrung sorgte – und den Spaß verdarb.

Sylt: Schild sorgt für Verwirrung

„Wir waren heute am Morsum Kliff und haben dieses Schild gesehen“, beginnt die Urlauberin ihren Beitrag in einer Sylt-Gruppe auf Facebook. Sie hält das Schild auf einem Bild fest, darauf steht geschrieben: „Bitte keine Türmchen bauen“. Das Verbot wirft bei ihr einige Fragen auf…

„Ich fand die kleinen Steintürmchen immer ganz nett“, sagt sie weiter. Sie fragt sich nun, wieso das „Steine-Stapeln“ plötzlich unerwünscht sei. In ihren Augen gäbe es viel bedrohlichere Probleme vor Ort, wie zum Beispiel der giftige Riesen-Bärenklau, der sich überall ausbreite. Auf eine Antwort muss sie nicht lange warten.

+++ Sylt: Verbot verwirrt Strand-Besucher – und verdirbt den Spaß +++

Sylt: Verbot für Ökosystem

„Es geht darum, Landschaften natürlich zu erhalten, gerade in einzigartigen Biotopen wie es im Bereich des Morsumkliffs der Fall ist“, erklärt ihr ein Herr in den Kommentaren. Tatsächlich ist das „Verbot“ vielerorts ein Ding – und nicht nur auf Sylt.

Denn das „Stein-Stapeln“ schade laut „focus online“ dem bestehenden Ökosystem. Unter den Steinen leben viele Tiere, wie Spinnen, Eidechsen und Schlagen. Durch das Aufstapeln der Steine verlieren die Tiere ihren Lebensraum. Zum anderen würden durch das Entfernen der Steine auch Pflanzen entwurzelt werden, die zwischen den Steinen wachsen.

„Jeder Stein, der aus dem Kliff gepult wird, macht das Kliff insgesamt instabil“, fügt ein Herr hinzu. Wichtig sei es aber, die Türme nicht einfach wieder umzustürzen! Stattdessen solle man die Steine einzeln abzunehmen und diese behutsam wieder auf den Boden legen.

In den Kommentaren zeigt sich: Anwohner und Naturschützer zeigen sich glücklich, dass dieses Thema endlich mehr Aufmerksamkeit bekommt. „Es ist sehr schön, dass es sehr viele verstanden haben. Dafür bin ich dankbar.“