Neben wunderschönen Stränden und Schickeria bietet die schöne Nordsee-Insel Sylt auch besondere Kunst-Ausstellungen in diversen Galerien.
Eine davon ist die „Galerie am Meer“ in Westerland. Jetzt will der Insel Sylt Tourismus-Service (ISTS) der Kunstgalerie an den Kragen. Am vertrauten Konzept wird gerüttelt – das stößt seitens Künstlern auf Unverständnis.
Sylt: Neugestaltung der Kunstgalerie
Von April bis Oktober jährlich können Künstler von Sylt oder vom Festland in der „Galerie am Meer“ ihre Werke ausstellen. Kunstliebhaber können hier das ein oder andere Schmuckstück ergattern – oder sich eben einfach nur von der Kunst „berieseln“ lassen. Gegenüber „shz“ räumt der ISTS jetzt ein, dass man sich erste Gedanken über eine Neugestaltung der Räumlichkeiten ab 2026 mache.
Ob das Konzept der Kunstgalerie alleine nicht ausgereicht hat? Zur Sprache wird jetzt jedenfalls ein Kunstcafé – das könnte in Kooperation mit dem benachbarten Bistro „Zur goldenen Möwe“ stattfinden. Künstler halten das für einen „Todesstoß“, wie es in den sozialen Medien heißt.
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Sylt: Künstler sind schockiert
Ein Künstler sieht schwarz für die „Galerie am Meer“. „Mal ehrlich, welcher Künstler hängt seine vielleicht großformatigen Werke an die Wände eines Cafés mit ständigem Publikumsverkehr, zwischen Torte und Pommes, wo Menschen vor dem vielleicht schlechtem Wetter draußen mit dem Rucksack auf dem Rücken nach seinem Sitzplatz Ausschau halten?“, äußert er in einer Sylt-Facebook-Gruppe.
Weitere Künstler pflichten ihm bei – für sie komme die Ausstellung in Zukunft gar nicht mehr infrage. Auch Sylter Künstlerin Melek Toraman sprach über die Neuigkeiten. „Auf der Insel gibt es sehr wenige Ausstellungsräume für Künstler“, sagt sie gegenüber „shz“. Demnach fände sie es schade, wenn es in der Galerie zukünftig nicht mehr um die Kunst alleine ginge.
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Doch nicht alle halten die Kombination aus Kunst und Gastro für schlecht. Einige finden die Vorstellung, mit einem leckeren Kaffee in der Hand schöne Kunst zu betrachten, mehr als spannend. Wichtig sei jedoch, auf die Mischung zu achten. Die Gastro sollte demnach jedenfalls nicht zu sehr in den Vordergrund gestellt werden.