Tchibo ist bereits durch Turbulenzen gegangen. Ein Mega-Minus im Jahr 2022 ist der Hamburger Konzern mächtig unter Druck geraten. Steigende Kaffee-Preise auf dem Weltmarkt machen es Kunden da aktuell nicht leichter.
Dazu scheint die Inhaber-Familie Herz auf Traditionen zu setzen, die nicht zeitgemäß erscheinen – insbesondere die Filialen haben es schwer. Jetzt geht Tchibo einen Schritt, der das nur zu untermauern scheint.
Tchibo: Trend Internet
Das Internet ist allgegenwärtig, seit Jahren setzen alle Player am Markt auf Apps und Online-Shops, das Angebot wächst stetig. Wer da auf der Strecke bleibt: ältere Menschen, die zwar häufig über Smartphones verfügen, damit aber nicht immer umgehen können.
Jetzt kehrt Tchibo in den Reisemarkt zurück. Lange war das Angebot kein Thema mehr, nun will der Kaffee-Riese den Markt aufmischen. Kein Wunder, schließlich gilt Tchibo seit 1997 als Erfinder von Reise-Angeboten zwischen Kaffee und Produkt-Themenwelten. Eine Neuerung hat es jetzt in sich.
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Tchibo: Am Kunden vorbei?
Prospekte wie früher soll es bei Tchibo in Sachen Reisen nämlich nicht wieder geben. Die Klassiker wie vor 20 Jahren sollen sich nicht mehr in Papierform durchblättern lassen. Der Weg kennt nur eine Richtung: rein ins Internet, rein in die App. Das hat Vor- und Nachteile.
Denn während Verzicht auf Papier kosten- und umweltfreundlich ist, haben Kunden mit weniger Affinität zum Internet das Nachsehen. Vom netten Gespräch samt Prospekt-Blätterei in der Filiale ganz zu schweigen. Älteren Semestern dürfte der Weg schwerer fallen als der jungen Generation – die Tchibo-Filialen aber ohnehin eher meidet, wie MOIN.DE erfuhr.
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Die Nachfrage nach Reisen ist zwar derart gewachsen, dass sich Tchibo nun wieder zwischen Lidl, Aldi, Netto und Rewe im Reisemarkt behaupten kann – trotzdem kann der Schritt in Richtung Online-Angebot auch nach hinten losgehen. Denn ein Besuch in einer der Filialen wird dadurch zumindest nicht wahrscheinlicher.