Wer etwa auf die Cafissimo-Reihe von Tchibo/Saeco schwört, kann sich schnell eine widerliche Situation einhandeln – und das völlig ungewollt.
Das Gleiche gilt für Besitzer von Kaffee-Vollautomaten, wie etwa der „Tchibo Esperto Pro“. Und dabei ist ausgerechnet einfaches Wasser im Tank schnell ein Keim-Förderer. Was du unbedingt beachten solltest.
Tchibo: Selbst Profis sind sich uneins
Einfach Frage: Wie oft solltest du das Wasser in deiner Kaffeemaschine wechseln? Die Antwort darauf ist unter Kaffee-Trinkern wohl immer etwas anders – doch auch Experten sind sich nicht so ganz sicher.
Profis diskutieren nämlich laut „Öko-Test“ selbst munter herum, was die Lagerdauer von Wasser angeht. Ja, Wasser kann an sich nicht verderben – doch Keime können sich trotzdem sammeln. DeLonghi etwa empfiehlt, Wasser in der Kaffeemaschine täglich zu erneuern, andere Hersteller geben an, „nach dem Urlaub“ zu wechseln. Tchibo selbst gibt keine Empfehlung.
+++ Tchibo: Kaffee-Maschine im Test – ausgerechnet der nervigste Teil kriegt die Best-Note
Tchibo: Schleim-Keime im Kaffee
Kaffee-Vollautomaten scheinen auf den ersten Blick ohnehin bedenkenlos lange mit „altem“ Wasser auszukommen, schließlich kocht das Wasser auf und tötet so Keime ab. Wie im Wasserkocher kann auch stehendes Wasser noch einige Tage benutzt werden. Die Gefahr liegt allerdings woanders.
Denn egal, ob in der Cafissimo oder der Esperto Pro – jede Tchibo-Maschine mit Wassertank birgt die Gefahr, dass sich durch unregelmäßiges Reinigen des Tanks Bakterien oder Pilze bilden können. Ein schleimiger Bio-Film kann sich an den Wänden der Tanks bilden und so in die Maschine gelangen. Und letztendlich in die Tasse. Ekelhaft!
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Tchibo: Gewusst?
Belege für Gesundheitsgefahr gibt es laut Jan Schaages von der Hochschule Rhein-Waal zwar nicht, dennoch ist es absolut sinnvoll, den Tank regelmäßig zu reinigen und „täglich“ (!) frisches Wasser zu verwenden, wie er gegenüber dem „Stern“ verlauten ließ. Und das ist noch nicht alles.
Jeder Kaffee-Genießer, egal ob Tchibo-Kunde oder nicht, sollte regelmäßig Kaffeesatzbehälter leeren, die Brüheinheit reinigen, automatische Entkalkungs- und Reinigungsprogramme (sofern vorhanden) nutzen und nach Möglichkeit die Kaffee-Temperatur nach oben drehen.
Letzteres ist wohl kaum jemandem bekannt: In der Regel liegt die Temperatur von Kaffee nämlich zwischen 60 und 63 Grad Celsius. Schon bei 68 Grad Celsius sind die meisten Bakterien dahin. Da schmeckt die „Feine Milde“ doch gleich noch viel besser.