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Tierheim im Norden hat dringende Bitte – der Grund ist traurig

Die meisten Tierheime im Norden sind völlig überlastet. Tierschützer appellieren an die Vernunft der Menschen.

Tierheim im Norden
© IMAGO / blickwinkel

Der virale Hund Otis hat endlich ein neues Zuhause.

Wir waren in Beelitz, um den Kangal-Mischling Otis, bekannt für sein lautes Jaulen, zu besuchen.

Tierheime und Auffangstationen stehen auch bei uns im Norden in den Frühlings- und Sommermonaten vor besonderen Herausforderungen. Immer wieder werden vermeintlich hilfsbedürftige Jungtiere aufgenommen, die in Wirklichkeit gar keine Hilfe benötigen.

Bei dieser Auffangstation im Norden spitzt sich die Lage dramatisch zu. Die Kapazitäten der Pflegestelle sind begrenzt, weshalb das Tierheim jetzt einen dringenden Appell an die Bevölkerung richtet.

Tierheim im Norden: „Nur offene Augen und vollständiges Fell“

Oft handelt es sich um Wildtiere, die von besorgten Passanten mitgenommen werden, obwohl ihre Mutter in der Nähe sein könnte. Die Folge: Die Einrichtungen sind überlastet, und nicht alle Tiere können angemessen versorgt werden. Die Wildtierstation im Hamburger Tierschutzverein ist bereits mit ersten Jungtieren konfrontiert. Doch nicht jedes Tier kann aufgenommen werden.

„Die Wildtierstation im Hamburger Tierschutzverein kann derzeit nur Jungtiere aufnehmen, die bereits offene Augen und ein vollständiges Fell haben“, heißt es aus der Einrichtung. Der Grund liegt in der aufwendigen Pflege. „Die Aufzucht von noch nackten Pfleglingen erfordert eine sehr intensive Rund-um-die-Uhr-Betreuung“, so die Erklärung weiter.

+++ Tierheim im Norden mit dringendem Appell – das kann tödlich enden +++

Tierheim im Norden: Nicht vorschnell eingreifen!

Tiere mit Fell und offenen Augen haben eine höhere Überlebenschance und benötigen weniger häufige Fütterungen. Für mehr fehle es an personellen Ressourcen. Grundsätzlich sei die Aufnahme von jungen Wildtieren ausschließlich nach vorheriger telefonischer Absprache möglich, so die Wildtierstation. Dabei geht es nicht nur um Kapazitätsgrenzen, sondern auch darum, ob das gefundene Tier tatsächlich Hilfe benötigt.


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Die Auffangstation appelliert deshalb an die Bevölkerung, nicht vorschnell einzugreifen. Viele Jungtiere sind nicht verlassen, sondern werden von ihren Eltern nur vorübergehend allein gelassen. Wer ein Wildtier findet, sollte sich zunächst informieren und erst nach Rücksprache mit Fachleuten handeln. Andernfalls könnte gut gemeinte Hilfe die Überlebenschancen der Tiere verringern.