Aufregung auf Usedom.
Am helllichten Tag machten Spaziergänger am Sackkanal in Heringsdorf auf Usedom eine merkwürdige Beobachtung. Schnell gab es bei einigen Grund zur Sorge.
Usedom: Menschen machen irre Beobachtung auf der Insel
Denn ein junger Marderhund taumelte über die Straße am Sackkanal. Das Tier ließ sich erschöpft am Gras an der Böschung nieder und atmete schwer.
Das Ganze geschah bereits am Samstagnachmittag, wie die „Ostsee-Zeitung“ (OZ) berichtet. Ein Passant beobachtete die Szenerie und alarmierte die Polizei.
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Das ist Usedom:
- Insel in der Ostsee
- Befindet sich im äußersten Nordosten von Deutschland
- Die Insel hat zwei Grenzübergänge nach Polen
- Usedom ist die zweitgrößte Insel Deutschlands
- Bekannte Ostseebäder sind Zinnowitz, Bansin, Heringsdorf und Ahlbeck
- Auf Usedom gibt es einen Flughafen, dieser ist bei Garz gelegen
- Die größte Stadt auf der Insel ist Swinemünde (Polnische Seite)
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Zu dem Mann gesellten sich noch eine Mutter mit ihren zwei Kindern. Auch sie blieben stehen, um das Tier nicht allein zu lassen. Schließlich erschien noch ein Anwohner, der als erfahrener Jäger die Sorge hatte, dass der Marderhund von der Staupe befallen sei. Die Passanten sollten sich deshalb vom Wildtier fernhalten.
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Usedom: „Man fühlt sich verantwortlich“
Nach einem Gespräch mit der Polizei wurde die Leitstelle der Tierrettung Greifswald informiert. Laut den Mitarbeitern hatte sich das Tier bereits am Vortag auffällig verhalten.
Schließlich erreichte der Chef des Tierrettungsvereins den Ort des Geschehens. Der Finder war zu diesem Zeitpunkt bereits vier Stunden bei dem erschöpften Tier. „Man fühlt sich verantwortlich“, so der Mann gegenüber der „OZ“.
Glücklicherweise stellte der Tiernothilfesanitäter der Tierrettung Greifswald durch einen Schnelltest fest, dass der Marderhund nicht an Staupe litt. „Er war nur komplett dehydriert. Er bekam Infusionen und nach zehn Minuten ist er in der Box schon wieder herumgesprungen“, erklärte Klaus Kraft.
Usedom: Tier wird an einen Zoo oder Wildtierpark vermittelt
Was passiert jetzt mit dem Marderhund? Da es sich um eine invasive Art handelt, also eine Tierart, die nicht bei uns heimisch ist, darf der junge Marderhund nicht wieder in die freie Wildbahn entlassen werden.
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Wie der Leiter der Tierrettung mitteilte, sei das Tier nun in einer fachkundigen Pflegestelle in Friedland. Dort wird es kastriert und gechippt. Anschließend wird es an einen Zoo oder einen Wildtierpark vermittelt. (oa)