Bei der Fußball-Europameisterschaft 2012 wurde er zur Berühmtheit: Der riesige Bildschirm im Wasser der Ostsee am Strand von Heringsdorf auf Usedom. Katrin Müller-Hohenstein und Oliver Kahn analysierten hier für das ZDF die Spiele, Schiedsrichter-Entscheidungen wurden von Urs Siegenthaler kommentiert.
Vor den Fernsehern sah ein Millionenpublikum den Experten zu und schwärmte vom extravaganten Ambiente, in dem das Fußball-Studio eingerichtet wurde. In Liegestühlen machten es sich zudem auch Hunderte Zuschauer am Strand von Usedom bequem. Und in diesem Jahr? Nichts.
Frage beschäftigte viele Menschen auf Usedom
Die Ostsee-Leinwand, die zur EM 2012 gebaut wurde, zeigt 2021 keinen Europameisterschafts-Fußball. Sehr zur Enttäuschung vieler Menschen. Immer wieder wurde in den letzten Wochen in den Sozialen Netzwerken danach gefragt. Doch da ist nichts zu machen.
Erst in dieser Woche teilte ein Mann ein Video vom Strand in Usedom, auf dem der Bildschirm zu sehen ist. Schnell kommt die Frage auf: „Übertragen die auch Fußball?“
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Das ist Usedom:
- Insel in der Ostsee
- Befindet sich im äußersten Nordosten von Deutschland
- Die Insel hat zwei Grenzübergänge nach Polen
- Usedom ist die zweitgrößte Insel Deutschlands
- Bekannte Ostseebäder sind Zinnowitz, Bansin, Heringsdorf und Ahlbeck
- Auf Usedom gibt es einen Flughafen, dieser ist bei Garz gelegen
- Die größte Stadt auf der Insel ist Swinemünde (Polnische Seite)
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Keine Strand-Übertragung auf Usedom
Nein, eine Übertragung ist ausgeschlossen. Stattdessen ist hier etwas ganz anderes zu sehen: Es flackern Hinweise auf die Corona-Regeln über den Bildschirm, obwohl sich das viele Menschen anders wünschen und hier lieber Fußballer beobachten würden, die den Europameistertitel holen wollen.
Eigentlich gibt es auch ein Sommerkino am Strand in Heringsdorf, doch auch das steht still. Als die Entscheidung für eine Übertragung der EM gefällt werden musste, gab es noch große Corona-Beschränkungen und der Tourismus war längst noch nicht wieder angelaufen in Mecklenburg-Vorpommern. Alles war mit Unsicherheiten behaftet.
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„Unsere Deadline war der 14. Mai. Zu dem Zeitpunkt war vieles noch unklar. Sitzplätze, Abstände, Negativtest, personenbezogene Daten erheben – all diese Auflagen waren noch aktuell. Zudem war der Ausschank von Alkohol verboten.
Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht, weil wir wissen, welches Feeling wir bei den Übertragungen am Strand haben“, sagte Mirko Krentz vom Eigenbetrieb der Kaiserbäder der „Ostsee-Zeitung“ als Begründung.
Mittlerweile wird Usedom wieder von Touristen bevölkert. Bei einer Übertragung hätten sich wohl, wie in der Vergangenheit, Tausende Menschen um den großen Bildschirm herum versammelt – zu viele in Pandemie-Zeiten. (rg)