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Usedom: Die Lage auf der Insel spitzt sich immer weiter zu – „Absolut bedrohlich“

Usedom: Die Lage auf der Insel spitzt sich immer weiter zu – „Absolut bedrohlich“

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Die Bürgermeisterin von Heringsdorf auf Usedom, Laura Isabelle Marisken. Foto: imago images/Viviane Wild

Es ist keine Besserung in Sicht. Obwohl Menschen in Schleswig-Holstein neben den Modellregionen auch generell wieder touristische Möglichkeiten wie Tagesflüge in Aussicht gestellt bekommen, stellt sich Mecklenburg-Vorpommern weiterhin quer. Die neuen „Lockerungen“, die mitunter für die Ostseeinseln Usedom und Rügen gelten, sorgen bei vielen Menschen für großes Ärgernis (MOIN.DE berichtet).

Aber auch Kommunalpolitiker fühlen sich mit der Situation etwas überfordert, so teilt eine Bürgermeisterin auf Usedom ihre Sorgen mit.

Usedom: Situation ist weiterhin angespannt

In der ZDF-Reportage „Sehnsucht Ostsee – Hoffen auf Urlaub“ wird von den aktuellen Regelungen und der ansteigenden Verzweiflung der Insulaner auf Usedom berichtet.

+++ „Mein Schiff“ macht große Ankündigung – Fans reagieren eindeutig +++

Nach den Bestimmungen dürfen Tagesausflügler und Zweitwohnungsbesitzer aus anderen Bundesländern, die eine Zweitimpfung erhalten haben, wieder nach Mecklenburg-Vorpommern. Trotzdem sorgen die Verordnungen nicht nur bei den Bürgern für Irritation, sondern auch bei den Beamten von der Polizei.

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Das ist Usedom:

  • Insel in der Ostsee
  • Befindet sich im äußersten Nordosten von Deutschland
  • Die Insel hat zwei Grenzübergänge nach Polen
  • Usedom ist die zweitgrößte Insel Deutschlands
  • Die größte Stadt auf der Insel ist Swinemünde (Polnische Seite)

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Denn irgendwie muss das geltende Gesetz ja kontrolliert werden (>>> Erfahre hier wie die Polizei auf Rügen mit den Bestimmungen umgeht).

Usedom: Schwieriges Regelwerk

Aber auch die Bürgermeisterin von Heringsdorf gibt zu, dass es aktuell ziemlich schwierig sei eine Übersicht über die Verordnungen zu behalten, die sich täglich ändern könnte:

„Die Schwierigkeit besteht darin die aktuellen Bestimmungen transparent zu kommunizieren“, teilt Bürgermeisterin Laura Marisken (Parteilos) dem „ZDF“ mit.

Deshalb versteht sie es auch, dass die Bürgerinnen und Bürger nicht in der Lage sein können, täglich zu wissen was genau gelte.

Usedom-Bürgermeisterin: „Wirtschaft hängt unmittelbar vom Tourismus ab“

Das Hauptproblem sieht die Politikerin allerdings an der anhaltenden ernüchternden Wirtschaftssituation auf Usedom: „Wir haben eine Situation, in der der Wirtschaftsfaktor auf Null gefahren wurde. 80 Prozent der Wirtschaft hängt unmittelbar vom Tourismus ab.“

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Die Bürgermeisterin beschreibt die aktuelle Situation als „absolut bedrohlich“.

Und auch die Unternehmer auf der Insel blicken weiterhin auf eine traurige Bilanz. Die Reportage zeigt beispielsweise eine Strandbar auf Usedom, die bis zur Mittagszeit nur einen Kaffee für 2,60 Euro verkauft hatte. Unter normalen Umständen hätte die Lokalität bis zu dieser Zeit bereits über 100 Kunden bedient.

>>> Hier kannst du die ganze Folge streamen.

(pag)