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Zoo Schwerin: Drama um Baby-Giraffe – Pfleger fällen trauriges Urteil

Tragödie im Zoo Schwerin: Pfleger müssen schweren Herzens eine bittere Entscheidung treffen.

© IMAGO / Depositphotos

Therapieschwein im Seniorenheim

Bochum: Mit Physiotherapeut Daan Vermeulen und seinem Therapieschwein Felix waren wir zu Gast im SBO-Seniorenzentrum "Haus an der Bayernstraße". Die Bewohner hatten großen Spaß mit ihrem borstigen Besucher.

Ein besonderer Moment im Zoo Schwerin sollte nicht nur die Herzen der Tierpfleger erwärmen, sondern auch die der Zoobesucher: die Geburt eines Giraffenbabys.

Doch kurz darauf nahm das Schicksal im Zoo Schwerin eine böse Wendung – den Pflegern blieb nichts anderes übrig, als ein trauriges Urteil zu fällen…

Zoo Schwerin: Drama um Baby-Giraffe

Wie der Zoo Schwerin auf seiner offiziellen Facebook-Seite postete, erblickte am Freitag (13. September) ein Giraffenbaby das Licht der Welt. Es war der erste Nachwuchs von Mama „Daisy“ – ganze 14 Monate trug sie das Jungtier in sich. Doch der Lebensstart der kleinen Giraffenkuh entwickelte sich anders als erhofft.

Denn Mama „Daisy“ nahm ihr Jungtier direkt von Beginn an nicht an. Das Zoo-Team, welches auf solche Fälle stets vorbereitet ist, versuchte, die Baby-Giraffe mit Milchersatzprodukten über den Berg zu bekommen. Doch gerade die sofortige Mutterbindung, die für das Überleben eines Giraffenjunges entscheidend ist, blieb aus. Am zweiten Tag zeigten sich plötzlich Auffälligkeiten im Bewegungsapparat der kleinen Giraffe – ihr Schicksal schien damit besiegelt.

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Zoo Schwerin: Pfleger fällten Urteil

Rund zehn Tage lang gaben Pfleger und das medizinische Team rund um den Zoo Schwerin alles, um eine Besserung herbeizuführen. Doch trotz der intensiven Betreuung, Zufütterung und medizinischer Maßnahmen trat keine Besserung ein. Die Fehlstellungen der Vorderläufe und eine stelzenartige Bewegung des Babys führten zu großen Schwierigkeiten beim Aufstehen und Hinlegen. In Absprache mit der zuständigen Amtstierärztin wurde schweren Herzens entschieden, das Giraffenjunges zu töten.

Zoodirektor Dr. Tim Schikora betont, wie traurig solche Momente seien – dass sie aber trotzdem zur Arbeit dazugehören würden. „Die Entscheidung wurde im Sinne des Tieres getroffen, das aufgrund seiner schweren Fehlstellungen stark gelitten hat“, heißt es weiter.


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Da es einen Teil der nachhaltigen Versorgungskette im Zoo Schwerin darstellt, wurde der tote Körper des Jungtiers letztendlich an die Raubtiere im Zoo verfüttert. Das stelle sicher, dass diese mit hochwertigem Futter versorgt werden.