Anfang April schaut die Uhrenwelt nach Genf. Die „Watches and Wonders“ ist Jahr für Jahr die wichtigste Messe im Bereich Zeitmesser. Ob Rolex, Patek Philippe oder Tag Heuer, sie alle werden hier ihre neuesten Innovationen vorstellen, die Augen der Fans zum Glänzen bringen und dafür sorgen, dass der ein oder andere schon einmal eine neue Hypothek auf sein Haus aufnimmt. Sind Uhren, besonders die der renommierten Marken, doch in den vergangenen Jahren immer teurer geworden.
Das sieht man auch, wenn man sich bei „Bares für Rares“ die Ausgaben ansieht, in denen Zeitmesser eine Rolle spielen.
So auch im Falle eines Herrn, der seine Breitling „Navitimer“ bei „Bares für Rares“ an den Mann oder die Frau bringen wollte. Die Uhr, die einst für Piloten konzipiert, mittlerweile aber zu dem berühmtesten Modell der Traditions-Manufaktur aus Grenchen geworden, kostete im Jahre 1999 gerade einmal 4.000 Deutsche Mark. Heutzutage ist die Uhr im neuen Zustand nicht mehr unter 5.000 zu bekommen. Euro wohlgemerkt.
Doch würde „Bares für Rares“-Kandidat Klaus Kästner so viel Geld für sein Schätzchen bekommen?
Breitling-Uhr bei „Bares für Rares“
Um es vorwegzunehmen… Nein, natürlich nicht. War die Breitling zum einen doch keine absolute Rarität, zum anderen aber auch nicht mehr im allerbesten Zustand. Vor allem das Armband war nach all den Jahren deutlich abgerockt. Zudem wäre eine Revision angebracht. Dafür jedoch handelte es sich bei der „Navitimer“ des „Bares für Rares“-Kandidaten um ein sogenanntes Full-Set. Karton, Papiere, etc. waren also noch vollständig. Ein bei Uhren-Liebhabern sehr beliebter Faktor.
++ IWC-Uhr bei „Bares für Rares“: Expertin spricht Verkaufsverbot aus ++
Und so konnte ZDF-Experte Sven Deutschmanek dem Wunschpreis von 3.000 Euro nur bedingt entsprechen. 2.500 bis 3.000 Euro seien aber drin, so der „Bares für Rares“-Star.
Teure Reparaturen könnten den Gewinn fressen
Würden die Händler das genauso sehen? Nicht ganz. Schließlich, so gab Julian Schmitz-Avila zu verstehen, hätte man in dieser Funktion einiges zu beachten. Vor allem das eine Jahr Gewährleistung, das man als Händler geben muss, könnte durchaus als Gewinnfresser agieren.

„Die Sache ist auch die: Sie müssen heute, wenn sie als Händler die Uhr verkaufen, ein Jahr Gewährleistung geben. Und wir gehen mal nicht davon aus, dass etwas kaputt ist, aber wenn da auch nur ein Schräubchen kaputt ist, ist der Gewinn gleich weg“, so der Händler aus Bad Breisig.
Dementsprechend gingen die Gebote auch nicht ganz bis 3.000 Euro. Dafür aber bis 2.700 Euro. Und die zahlte zwar nicht Julian, dafür aber David Suppes.