Was früher viel Geld kostete, muss heutzutage nicht unbedingt noch immer viel wert sein. Die Geschmäcker verändern sich, Dinge werden nicht mehr gesammelt, das Interesse lässt nach. Während bei großen Uhrenmarken wie Rolex oder Patek Philippe der Trend eher in die entgegengesetzte Richtung geht, gibt es andere Zeitmesser, die vor Jahren vielleicht einmal viel Geld wert waren, heute aber nur noch einen Bruchteil ihres einstigen Verkaufspreises einbringen.
Passend zur „Watches and Wonders“ im April schauen wir uns die spannendsten Zeitmesser bei „Bares für Rares“ an und sind dabei auch über eine Uhr gestolpert, die einst 30.000 Mark gekostet hat, heute aber kaum noch ihren einstigen Preis erreichen wird.
Dabei handelte es sich nicht etwa um eine Rolex, eine Omega oder eine IWC – nein, „Bares für Rares“-Kandidatin Janina hatte eine ganz spezielle Designer-Uhr in die Pulheimer Walzwerke mitgebracht. Und zwar handelte es sich um eine Designer-Uhr des Herstellers Movado, die ihr Seniorchef einst erstanden hatte.
Designer-Uhr bei „Bares für Rares“
Und wohl nicht für wenig Geld. Berichtete „Bares für Rares“-Expertin Wendela Horz doch, dass die Uhr, die eigentlich aus drei Uhren bestand, einst 30.000 Mark gekostet habe. Movado hatte im Jahre 1991 den Künstler James Rosenquist extra damit beauftragt.

„Es war natürlich damals etwas total Ausgefallenes. Es sind nämlich eigentlich drei Uhren in einer. Wir haben hier drei verschiedene, von einander unabhängige Handaufzugswerke“, erklärte Horz. Ein wahres Meisterwerk also. Dazu eine tolle Box in Form einer Pyramide. Doch was könnte die Uhr heute noch bringen? Zwischen 3.000 und 5.000 Euro sollten noch drin sein, fand Wendela Horz. Wie passend, hatte Janina doch 3.000 Euro als Wunschpreis angegeben.
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Gebote weit unter dem Kaufpreis
Die „Bares für Rares“-Händler jedoch waren da verhaltener. Mit lediglich 1.991 Euro startete Fabian Kahl in die Verhandlung. Und auch Susanne Steiger war nicht so recht überzeugt: „Ich finde das sehr spekulativ. Man hat jetzt nicht so eine Grundlage, auf der man sagen kann, es gibt ähnliche Uhren, die sind für das und das verkauft worden. Das ist sehr schwer einschätzbar.“
Und so landete man schlussendlich nicht bei 30.000 Euro, dafür aber bei den erhofften 3.000 Euro. Die nämlich zahlte Fabian Kahl.