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Deutsche Bahn: Drohen Streiks? Reisende zittern vor anstehender Tarifrunde

Drohen bald neue Streiks bei der Deutschen Bahn? Die Gesellschaft hat klare Forderungen und scheut sich nicht vor weiteren Schritten.

Deutsche Bahn - Streik 2025
© IMAGO/Panama Pictures

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Wie zufrieden sind die Menschen mit der deutschen Politik und welche Note würden sie ihr geben? Wir fragen nach.

Es könnte spannend werden für die Bahnreisenden in Deutschland! Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) geht mit großen Forderungen in die nächsten Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn.

Während sich die ersten Gespräche Ende Januar anbahnen, steht die Frage im Raum: Kommt es bald zu einem Streik?

Deutsche Bahn: EVG fordert mehr Gehalt und freie Tage

Denn die EVG fordert satte 7,6 Prozent mehr Gehalt für die Beschäftigten bei der Deutschen Bahn. Und für die Schichtarbeiter wird noch mehr gefordert: 2,6 Prozent mehr und zusätzliche freie Tage. Dazu: Eine Bonuszahlung von 500 Euro für alle EVG-Mitglieder (Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft).

Die Bahn-Mitarbeiter sollen also ordentlich entlohnt werden – und das aus gutem Grund: „In dieser Tarifrunde sind uns mehr Wertschätzung für harte Arbeit und die Sicherheit von Einkommen und Beschäftigung wichtig“, erklärt Cosima Ingenschay, die Verhandlungsführerin der EVG.

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Doch das ist noch nicht alles: Die Gewerkschaft hat nicht nur das Gehalt im Blick, sondern auch eine gerechtere Entgeltstruktur. Ziel ist es, die finanziellen Ungleichgewichte zwischen den verschiedenen Berufsgruppen innerhalb der Bahn zu beseitigen.

Trotz dieser heftigen Forderungen: Streiks sind laut dem „Handelsblatt“ zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht geplant. Die Friedenspflicht des aktuellen Tarifvertrags läuft noch bis Ende März, was bedeutet, dass auf dem Schienenweg vorerst keine dramatischen Arbeitskämpfe zu erwarten sind.

Deutsche Bahn: Streiks ab März möglich

Doch auch wenn keine sofortigen Warnstreiks drohen, könnte die Tarifrunde für die Bahnreisenden im März noch aufregend werden. Denn die EVG hat klargemacht: „Wenn unsere Kolleginnen und Kollegen nicht zum Spielball der Politik werden sollen, geht das nur jetzt. Im März ist es dafür womöglich zu spät.“ Mit der Bundestagswahl am 23. Februar auf der politischen Bühne möchte man nicht riskieren, dass die Verhandlungen unter den Tisch fallen.

Die EVG hat eindeutig signalisiert, dass sie nicht vor jedem Preis einen Kompromiss eingehen will – und auch nicht davor zurückschreckt, Arbeitskämpfe als Druckmittel einzusetzen. Die Mitglieder sind laut Umfragen bereit, bei Bedarf auch die Arbeit niederzulegen. „Wir haben also nach Ablauf der Friedenspflicht alle Optionen“, so die Verhandlungsführer der Gewerkschaft.


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In der Vergangenheit gab es bereits harte Verhandlungen, bei denen die Mitglieder der EVG mehrmals die Arbeit niederlegten. So im Sommer 2023, als ein neuer Tarifvertrag mit der DB ausgehandelt wurde.

Was diese Tarifrunde für die Bahnreisenden und die Beschäftigten bringt, bleibt abzuwarten. Eines ist jedoch sicher: Es wird spannend!