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Mega-IT-Panne sorgt weltweit für Chaos – Airlines atmen auf ++ Experte: „Zweifellos in die Geschichte eingehen“

Eine große IT-Panne sorgt seit Freitag weltweit für Chaos. Neben den USA und Australien trifft es auch Deutschland hart! Alle Infos in unserem Newsblog.

© IMAGO/Eibner

Sparkasse, DHL und Amazon: Vorsicht vor Phishing! So schützt du dich!

Jeden Tag werden weltweit etliche Milliarden Spam-Mails verschickt. Ein Großteil davon sind sogenannte Phishing-Mails.

Eine große IT-Störung sorgt am Freitag (19. Juli) weltweit für Probleme! Banken, Bahnhöfe, Flughäfen und Co. – bei vielen Dienstleistern ging nichts mehr. Meldungen von Betroffenen aus den USA, Australien, Indien und Großbritannien machten die Runde.

Doch auch Deutschland soll die Mega-IT-Panne hart getroffen haben. Welche Unternehmen hier bislang betroffen sind und was hinter der Störung steckt, liest du hier in unserem Newsblog.

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IT-Störung wieder behoben?

Samstag, 20. Juli

21 Uhr: Von der globalen IT-Panne sind nach Angaben des US-Softwarekonzerns Microsoft 8,5 Millionen Rechner mit dem Betriebssystem Windows betroffen gewesen. Dies entspreche weniger als einem Prozent aller Windows-Rechner weltweit, erklärte das Unternehmen am Samstag.

Der Microsoft-Manager David Weston schrieb in einem Blogeintrag, dass der Konzern hunderte Ingenieure und Experten entsandt habe, um den von dem Ausfall betroffenen Organisationen zu helfen. Crowdstrike habe Microsoft dabei unterstützt, eine Lösung zu entwickeln, um über die Cloud-Plattform von Microsoft „die Korrektur des fehlerhaften Updates zu beschleunigen“.

11.15 Uhr: Nach einer folgenschweren IT-Panne mit Auswirkungen auf Fluggesellschaften, Krankenhäuser und Fernsehsender weltweit normalisiert sich die Lage in vielen Ländern allmählich. Mehrere Fluggesellschaften in den USA sowie in Asien erklärten, dass sie ihren Betrieb wieder aufgenommen hätten. Auch am Berliner Flughafen verliefen die Abfertigungen wieder „reibungslos“, wie ein BER-Sprecher der Nachrichtenagentur AFP am Samstag auf Anfrage mitteilte. 

9.27 Uhr: Die Firma CrowdStrike teilte derweil mit, sie habe eine Lösung für das Problem gefunden. Firmenchef George Kurtz sagte dem US-Nachrichtensender CNBC, er wolle sich „persönlich bei jeder Organisation, jeder Gruppe und jeder Person entschuldigen, die davon betroffen war“. Es könne einige Tage dauern, bis der Betrieb wieder normal laufe.

Laut dem Cybersicherheitsexperten Junade Ali vom britischen Ingenieur- und Technologieverband ist das Ausmaß des Ausfalls „beispiellos“. Die Panne werde „zweifellos in die Geschichte eingehen“. Ihm zufolge gab es eine ähnliche folgenschwere Störung zuletzt 2017. 

7.20 Uhr: Die Präsidentin des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), Claudia Plattner, hat nach der weltweiten IT-Störung Maßnahmen angekündigt, um Pannen wie diese künftig zu vermeiden. „Es gibt ein paar Stellen und Hebel, an denen wir etwas tun können und auch müssen. Die Frage ist: Wie können wir sicherstellen, dass uns das nicht nochmal passiert“, sagte Plattner am Freitag dem Fernsehsender Phoenix. Es soll künftig vor allem mehr auf die Qualität von Technik-Produkten geachtet werden.

Freitag, 19. Juli, 22.30 Uhr:

Eurowings konnte noch am Freitagabend Entwarnung geben. „Nachdem die massive weltweite IT-Störung behoben worden ist, stehen jetzt auch bei Eurowings alle Systeme wieder zur Verfügung“, teilte die Airline mit. Die Zeichen standen gut, dass man am Samstag (20. Juli) wieder den regulären Flugbetrieb aufnehmen kann. „Aufgrund des erheblichen Ausmaßes der IT-Störung, die weltweit zu Behinderungen in vielen Bereichen des globalen Luftverkehrs geführt hat, kann es allerdings noch vereinzelt zu Beeinträchtigungen kommen.“

20.30 Uhr: Experten gehen davon aus, dass die IT-Störung im Laufe des Samstags (20. Juli) endgültig behoben sein soll. Dafür müssen viele Systeme noch manuell rebootet werden. Das braucht seine Zeit. Wer sich aber schon Gedanken über eine mögliche Rückerstattung macht, kann sich >>hier Tipps von einem Experten holen.

17.10 Uhr: Auch der Berliner Flughafen BER ist von den Flugausfällen betroffen. In Schönefeld wird noch bis in die Nacht mit Beeinträchtigungen gerechnet. Reisende müssen nun auf Alternativen umsteigen. Welche Hürden sie hier teils auf sich nehmen, erfährst du im >>Artikel unseres Partnerportal „Berlin live„.

16.30 Uhr: Eurowings streicht weiter Flüge. „Wir setzen alles dran, dass sich die Lage bis morgen normalisiert hat, aber bestätigen kann ich das noch nicht“, so eine Sprecherin. Allein die Airline hat schon über 80 Flüge annulliert. Innerdeutsche Fluggäste sollen daher besser auf die Bahn umschwenken und die Kosten zur Erstattung einreichen, teilt Eurowings den Betroffenen mit. Sobald die Störung behoben sei, würden sie dann umgehend wieder auf die Flug-Alternative umgebucht.

13.43 Uhr: Wie die „Daily Mail“ berichtet, sind weltweit schon 1.400 Flüge ausgefallen. Die USA sind mit 512 ausgefallenen Flügen derzeitig trauriger Spitzenreiter. In Deutschland wurden, mit Stand von Freitagnachmittag (13.43Uhr), schon 92 Flüge gestrichen.

13.38 Uhr: Bei Sky herrschte am Freitagmorgen ebenfalls Alarm. Gegen 9 Uhr gingen die ersten Beschwerden ein. Der Sender wusste sich aber schnell zu helfen. Wie genau, das liest du hier >>>.

13.25 Uhr: Steckt hinter der IT-Panne ein großer Cyberangriff? Gerüchte dieser Art machten am Freitag die Runde. Jetzt hat sich auch das Bundesministerium zu den Spekulationen bezogen. Was sie zu dem Verdacht sagen, kannst du hier lesen >>>.

Eurowings streicht weiter Flüge

13.15 Uhr: Die Fluggesellschaft Eurowings streicht aufgrund anhaltender technischer Störungen alle innerdeutschen Flüge sowie Flüge von und nach Großbritannien mit Abflugzeit bis 15 Uhr. Mit der Streichung Dutzender Flüge solle das betroffene IT-System entlastet werden, sagte eine Unternehmenssprecherin.

12.25 Uhr: Für das Unternehmen Crowdstrike, was laut Medienberichten für die Mega-Panne verantwortlich sein, sind die Folgen schon jetzt spürbar. Die Aktie des Konzerns ist bereits eingebrochen (wir berichteten). Und für ihn könnte es jetzt noch dicker kommen. Wie die „Bild“ berichtet, könnte Crowdstrike jetzt eine Milliarden-Klage drohen.

Crowdstrikes-Chef meldet sich zu Wort

12.05 Uhr: Der Crowdstrikes Firmenchef George Kurtz hat sich mittlerweile auf „X“ zur Mega-IT-Panne zu Wort gemeldet. „CrowdStrike arbeitet aktiv mit Kunden zusammen, die von einem Fehler betroffen sind, der in einem einzelnen Inhaltsupdate für Windows-Hosts festgestellt wurde.“ Mac- und Linux-Geräte sollen nicht betroffen sein.

Außerdem macht Kurtz klar: „Hierbei handelt es sich nicht um einen Sicherheitsvorfall oder Cyberangriff. Das Problem wurde identifiziert, isoliert und eine Lösung bereitgestellt.“ Auf der Firmen-Website von Crowdstrike wurde ein Update für betroffene Kunden bereit gestellt. Das Team arbeite derweil auf Hochtouren, um so schnell es geht die IT-Probleme zu lösen.

11.45 Uhr: Mittlerweile sieht sich auch der NRW-Flughafen Weeze von der IT-Panne getroffen. Und das ausgerechnet mitten in der Sommerferienzeit!

Erster deutscher Flughafen gibt Entwarnung

11.17 Uhr: Auch am Flughafen Köln/Bonn kommt es derzeit zu einer massiven Störung, wie ein Sprecher gegenüber dieser Redaktion bestätigt. Gleiches gelte auch für den Flughafen Düsseldorf. Zu welchen Problemen es hier aktuell genau kommt, liest du hier >>>.

11.08 Uhr: Der Betrieb am Flughafen Berlin-Brandenburg ist mittlerweile wieder angelaufen, wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet. Es gebe Abflüge und Landungen, die Abfertigung der Passagiere laufe wieder, sagte ein Flughafensprecher am Freitagvormittag. Reisende müssten sich aber auf längere Wartezeiten einstellen. Alles, was sich aufgestaut habe, müsse zunächst abgearbeitet werden.

Mega-IT-Panne sorgt weltweit für Chaos

11.04 Uhr: Die Fluggesellschaft Ryanair meldete sich mit einer dringenden Warnung zu Wort. Demnach sollen Passagiere derzeit mindestens drei Stunden vor der geplanten Abflugzeit am Flughafen zu erscheinen. Diese Maßnahme soll helfen, die Auswirkungen der Netzwerkstörung zu minimieren. Reisende, die für heute einen Flug gebucht haben und noch nicht eingecheckt haben, können dies am Flughafen erledigen.

Auch an Flughäfen in Baden-Württemberg kommt es derzeit zu massiven Verzögerungen bei der Abfertigung der Passagiere. Die Check-In-Systeme sind ausgefallen, was zu manuellem Check-in sowohl am Flughafen Stuttgart als auch am Baden-Airpark in Rheinmünster führt, wie Sprecher der Flughäfen mitteilten.

Selbst Supermärkte betroffen

10.47 Uhr: Laut der „Lebensmittel Zeitung“ ist auch die Supermarkt-Kette Tegut von der Microsoft-Störung betroffen. Es musste vorerst alle Läden geschlossen werden.

10.32 Uhr: Wie unsere Reporterinnen aus Mallorca berichten, soll auch der Flughafen Palma betroffen sein. Check-Ins, das Ausdrucken der Board-Karten sowieso die Gepäckaufgabe würden derzeit von Hand erledigt werden. Hier liest du mehr dazu >>>.

10.17 Uhr: Wie zunächst „CNN“ berichtete, sollen die Fluggesellschaften American Airlines, United und Delta in den USA die US-Luftfahrtbehörde um einen „globalen Flugstopp für alle Flüge“ infolge der Mega-IT-Panne gebeten haben. Auch bei der Billig-Airline Ryanair kam es zu IT-Problemen. Selbst für McDonald’s-Kunden in Japan hat die Microsoft-Störung Folgen. So mussten etwa 30 Prozent aller Filialen vorzeitig schließen.

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Deutsche Flughäfen betroffen

10.01 Uhr: In Deutschland sind aktuell neben dem BER auch der Dortmunder Flughafen von den Folgen der IT-Panne betroffen. In Dortmund kann es demnach aktuell ebenfalls zu Einschränkungen und Verzögerungen kommen. Wesentlich gravierender sieht es dagegen in Großbritannien und Australien aus. So musste unter anderem der britische Nachrichten Sky News sein Programm einstellen. Zuschauer sehen derzeit nur noch ein Standbild mit entschuldigenden Worten statt ihrer Sendungen.

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In Australien soll es dagegen beim TV-Sender ABC News zwischenzeitlich zu Ausfällen gekommen sein. Ähnlich sieht es auch an den Flughäfen in Sydney und Melbourne aus. Bei einigen Airlines sei derzeit kein Check-in möglich. Bei einigen australischen Banken können außerdem derzeit keine Überweisungen getätigt werden.

Das sind die Hintergründe

9.30 Uhr: Hinter dem IT-Chaos soll laut ersten Berichten von „NTV“ ein technisches Problem beim Tech-Riesen Microsoft stecken. Noch ist unklar, wie lange die Störung andauern wird.  „Wir untersuchen ein Problem, das sich auf die Fähigkeit der Nutzer auswirkt, auf verschiedene Microsoft 365-Anwendungen und -Dienste zuzugreifen“, äußerte sich Microsoft bei „X“. 

Nutzer berichten darüber hinaus von zusätzlichen Problemen mit einem Update der Cybersecurity-Firma Crowdstrike. „Uns ist ein weitverbreitetes Problem bekannt, das Fehler auf Windows-Rechnern in verschiedenen Sensorversionen verursacht“, so ein Verantwortlicher.



9.12 Uhr: Banken, Fluggesellschaft, Bahnhöfe, Tankstellen, Krankenhäuser, Medien-und Telekommunikationsunternehmen – die Liste an betroffenen Konzernen, Firmen und Dienstleistern aus der ganzen Welt ist mittlerweile lang. In Schleswig-Holstein etwa waren Autoanmeldungen oder andere Service-Dienstleistungen nicht möglich. Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein hat bereits alle geplanten Operationen für heute abgesagt, sowohl in Kiel als auch in Lübeck. Auch die Ambulanzen bleiben dicht. Erst in der nächsten Woche soll die Arbeit wieder aufgenommen werden.

Zunächst machte lediglich die Meldung, dass am Hauptstadt-Flughafen BER aktuell fast nichts mehr geht. Der Flugverkehr wurde bis 10 Uhr weitgehend eingestellt. Nur noch vereinzelt heben derzeit Flieger ab. (mit dpa)