Eigentlich ist Lidl einer der beliebtesten Discounter hierzulande. Doch bei einer Sache hat sich das Unternehmen jetzt ordentlich in die Nesseln gesetzt.
Nun muss Lidl kleinlaut kapitulieren. Dagegen haben die Kunden jetzt den Vorteil auf ihrer Seite. Sie dürfen über diese Entscheidung, die sogar bis vor Gericht ging, jubeln.
Lidl muss kapitulieren – doch die Kunden freut’s
Aber der Reihe nach: Die Deutsche Umwelthilfe (DHU) hat bei Testbesuchen bei Lidl aufgedeckt, dass der Discounter sich weigerte, ausgediente Elektrokleingeräte zurückzunehmen, wie der „MDR“ berichtet. Obwohl das eigentlich gesetzlich vorgeschrieben ist und andere Supermärkte und Discounter da auch schon mit gutem Beispiel vorangehen.
++ Das könnte dich auch interessieren: Lidl zieht es jetzt durch – Kunden merken es spätestens an der Kasse ++
Das Ganze ging sogar bis vor das Oberlandesgericht Koblenz. Und das hat nun entschieden, dass Lidl verpflichtet ist, die Elektrokleingeräte kostenlos anzunehmen. Ein echter Erfolg für die DUH sowie den Umwelt- und Verbraucherschutz. Obwohl Lidl sogar noch versucht hat die Rücknahmepflicht als verfassungswidrig erklären zu lassen, hatte der Lebensmittelkonzern keine Chance. Dazu heißt es: „Das Gericht stellte aber fest, dass es sich nicht um eine willkürliche Ungleichbehandlung gegenüber anderen Handelsunternehmen handele.“
Eine Chance gibt es noch – aber der Erfolg bleibt fraglich
Auch die Revision wurde abgewiesen. Lidl habe nun noch die Möglichkeit eine Nichtzulassungsbeschwerde beim Bundesgerichtshof einlegen.
Doch wie weit der Konzern damit kommen wird, bleibt fraglich. Barbara Metz, die Bundesgeschäftsführerin der DUH, verweist darauf, dass Supermärkte beziehungsweise Discounter mit dem Verkauf von Elektrogeräten eine Menge Umsatz generieren würden. Daher sollte auch die fachgerechte Entsorgung in deren Hände fallen.
Wobei Lidl jetzt einen mutigen Schritt geht, liest du in diesem Artikel.