Wie alle Lebensmittelhändler will auch Lidl immer digitaler werden. Mit der App und der Online-Präsenz über verschiedenste Kanäle hinweg ist der Discounter dem ein oder anderen Konkurrenten bereits voraus. Doch das reicht offenbar noch nicht.
Jetzt will Lidl auch vollkommen digital gehen. Das bedeutet auch das Ende für einen Service, den Kunden seit Jahrzehnten zu schätzen wussten. Das dürfte für große Aufregung sorgen.
Lidl verteilt keine Prospekte mehr
In Belgien zieht der Discounter die Reißleine. Bereits seit dem 14. April werden keine gedruckten Prospekte mehr verteilt. Wer weiterhin durch den Handzettel blättern will, muss dafür ins Geschäft kommen – dort liegen sie weiterhin aus – oder online nach den wöchentlichen Angeboten schauen.
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Lidl hatte die Verteilung von Handzetteln an belgische Haushalte bereits seit 2023 schrittweise eingestellt, zunächst in Großstädten wie Gent, Antwerpen oder Brüssel sowie in einigen südlichen Regionen. Nun ist es im ganzen Land soweit.
Lidl hat Kunden auf das Ende vorbereitet
Im vergangenen Jahr hätten bereits 15 Prozent mehr Kunden den digitalen Prospekt entweder über die Webseite des Unternehmens oder über die Lidl Plus App aufgerufen. Der Einzelhändler erkennt darin eine wachsende Bereitschaft der Kunden, sich auch digital über die Wochenangebote zu informieren.
Ein positiver Effekt durch die Abschaffung des gedruckten Prospekts ist natürlich der Schutz der Umwelt. Der Discounter will durch die Maßnahme jährlich 1.000 Tonnen Papier einsparen. Das kommt auch der Natur zugute, da nachwachsende Rohstoffe geschont werden.
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In Deutschland war Rewe bereits im Juli 2023 den drastischen Schritt gegangen. Noch Wochen später wollte die Kunden-Kritik nicht abflauen. Doch dürften die Kunden in Belgien aufgrund des gestaffelten Endes sicherlich weniger aufbrausend reagieren.