Für viele ist ein möglicher Lotto-Gewinn ein Hoffnungsschimmer auf ein Ausweg aus den Problemen des Alltags. Für eine Frau aus der kleinen Stadt Cordova im US-Bundesstaat Tennesse führte ein Lotto-Schein auf direktem Wege ins Unglück.
Der Jackpot der Powerball-Lotterie war in dieser Woche prallgefüllt. Bei der Rekord-Gewinnsumme von mehr als 2 Milliarden US-Dollar konnte einem glatt schwindelig werden. Beim Ex-Freund (43) der Lotto-Spielerin brannten sogar alle Sicherungen durch, berichtet „NBC News“.
Lotto-Spielerin von Ex-Freund entführt
Demnach sei der 43-Jährige am Dienstag plötzlich vor dem Haus seiner Ex-Freundin aufgetaucht. Völlig von Sinnen soll er die Tür eingetreten und dann von ihr ein Lotto-Los gefordert haben, das er angeblich bezahlt habe. Weil sie seiner Forderung nicht nachgekommen sei, sei die Lage komplett eskaliert.
Der 43-Jährige habe mit Fäusten auf sie eingeprügelt und sie im Badezimmer gewürgt. Sekundenlang habe sie keine Luft bekommen. Dabei habe er Geld von ihr verlangt. Der Inhalt ihrer Geldbörse habe ihm nicht gereicht. Daraufhin habe ihr Ex sie in sein Auto gezogen – mit dem Ziel, Geld von ihrem Konto auf seines zu überweisen.
Ex-Freund bedroht Lotto-Spielerin mit Waffe
10.000 Dollar habe er von ihr gefordert und dabei eine Schusswaffe hervorgeholt. Das Entführungsopfer beteuerte, dass es so viel Geld nicht habe. Daraufhin sei der Mann stundenlang durch die Gegend gekurvt, habe sie vor einer Flucht gewarnt, weil es sonst „nicht gut ausgehen“ werde.
Letztlich habe der Mann zugelassen, dass seine Ex ihre Tochter anrufen kann. Und die habe sofort die Polizei gerufen. Über das Mobiltelefon haben die Beamten schließlich den Standort der entführten Frau herausgefunden. An einer Tankstelle sei der Wagen schließlich von vier Polizisten umstellt worden. Doch so schnell habe der wütende 43-Jährige nicht aufgeben wollen. Einen der Polizisten habe er ins Gesicht geschlagen, einen anderen mehrfach getreten, bevor er überwältigt worden sei.
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Nun sitze der Mann in Untersuchungshaft und muss sich wegen Einbruchs, Entführung, häuslicher Gewalt und Angriff auf Polizisten verantworten. Über den Lotto-Jackpot konnte sich im übrigen die Frau aus Tennessee nicht freuen. Die zwei Milliarden US-Dollar gingen nach NBC-Angaben nach Kalifornien.
>> Anmerkung der Redaktion <<
Glücksspiel kann süchtig machen. Wenn das Spielverhalten außer Kontrolle gerät und zur Ersatzhandlung für andere persönliche Probleme wird, kann sich daraus ein krankhaftes Verhalten bis hin zur Spielsucht entwickeln. Es geht dann nicht mehr nur um ein spontanes Freizeitvergnügen, sondern das Spiel nimmt dann plötzlich bedenkliche Funktionen an: das Vermeiden von Angst, Panik, Depression und anderen negativen Gefühlen oder das Ausweichen vor Problemen.
Wer denkt, dass er an Spielsucht erkrankt ist oder jemanden kennt, bei dem man dies annehmen muss, kann sich Hilfe holen. Dafür gibt es die kostenlose und anonyme Hotline 0800/1372700. Weitere Infos auf bzga