Viele Deutsche freuen sich monatelang auf ihren Urlaub auf Mallorca. Aber irgendwann heißt es dann auch wieder „Time to say goodbye“ und der Flug nach Hause steht an. In der Regel dauern die Flüge vom Flughafen auf Mallorca bis in die deutschen Städte nicht länger als drei Stunden.
Damit der Flieger aber auch nicht ohne einen abfliegt, sollten Urlauber rechtzeitig am Flughafen auf Mallorca ankommen. Ein Paar aus NRW war eigenen Angaben zufolge pünktlich da, hatte die Tickets bereits in der Hand und wurde von der Airline eiskalt stehen gelassen. Wie es dazu kam, haben sie der „Mallorca Zeitung“ verraten.
Paar aus NRW muss Mallorca-Aufenthalt unfreiwillig verlängern
Sabine M. und ihr Mann pendeln regelmäßig zwischen Deutschland und Mallorca hin und her, denn die beiden besitze eine Immobilie auf der Balearen-Insel. Doch was dem Ehepaar aus der Nähe von Köln nun Anfang März passiert ist, hätten sie nicht erwartet. Eigenen Angaben zufolge war das Paar bereits 90 Minuten vor Abflug am Gate für den Ryanair-Flieger, der sie nach Nürnberg bringen sollte.
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Brav stellten sie sich in die Schlange. Mit ihren „Non-Priority“-Tickets waren sie erst relativ spät an der Reihe. Dann verzögerte sich das Boarding, weil es aufgrund von zu großen Handgepäckstücken mit anderen Passagieren und der Crew zu Diskussionen gekommen sei. Als es endlich wieder vorwärts ging und sie bereit waren, in das Flugzeug einzusteigen, folgte der Schock. „Wir wollten unsere Bordkarten vorzeigen, der Mitarbeiter ignorierte uns zunächst und erklärte dann, der Flug sei geschlossen“, berichten die Deutschen gegenüber der MZ. Ein weitere ihnen unbekannte Urlauberin habe die Airline ebenfalls abgelehnt.
Beschwerde eingereicht – Ryanair-Antwort lässt auf sich warten
Die drei Gestrandeten versuchten alles, um das Ryanair-Personal zu überzeugen. Doch sie konnten nur noch vom Flughafen aus zusehen, wie der Flieger startete – ohne sie. „Man versuchte sogar noch uns anzubieten, unsere Flüge kostenpflichtig umzubuchen“, meint Sabine M. Die aufgebrachte Passagierin glaubt eher an Kalkül. Sie glaubt, dass Ryanair den Flug bewusst überbucht habe und so Entschädigungszahlungen umgehen wollte.
Am nächsten Tag traf das Paar die Entscheidung, neue Flüge nach Nürnberg zu buchen. Der unfreiwillig verlängerte Mallorca-Aufenthalt kostete das Paar jedoch eigenen Angaben zufolge insgesamt zusätzlich 380 Euro. Darin inbegriffen die Flugtickets, ein weiterer Urlaubstag, Parkhausgebühren in Nürnberg und ein Verdienstausfall.
Bereits wenige Stunden nach dem Vorfall am Flughafen auf Mallorca, der sich am 5. März 2025 ereignet habe und damit bereits einige Wochen her wäre, habe Sabine M. eine Beschwerde bei Ryanair eingereicht. Doch von der Fluggesellschaft habe das Ehepaar bis Mitte April noch keine Antwort erhalten. Auch die MZ wartet noch auf eine versprochene Stellungnahme.