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Rewe und Edeka: Beliebte Produkte kehren zurück – doch an der Kasse trifft Kunden der Schlag

Nach einem Preisstreit zwischen den Supermärkten Rewe sowie Edeka und einem Händler müssen Kunden nun für die Produkte draufzahlen.

© imago/Zoonar

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Verbraucherexperte Ron Perduss hat sich einmal die REWE Bonus App genauer angeschaut. Sein Fazit erfährst du im Video.

Es war eine bittere Nachricht, die Anfang des Jahres die Runde unter den Kunden gemacht hat. In den Supermarktregalen bei Rewe und Edeka suchten sie vergebens nach ihren Lieblingsprodukten. Dann der Schlag: Ein Preisstreit mit einem Lieferanten war der Hintergrund. Dieser hatte sofort die Lieferungen gestoppt.

Nun die gute Nachricht: Die Produkte kehren zurück in die Regale von Rewe und Edeka. Man hat sich offenbar geeinigt. Doch gibt es auch einen Haken – und der wird die Kunden an der Kasse ins Mark treffen.

Rewe & Edeka: Kaffee-Preise sind ein Schlag ins Gesicht

Es geht um den Preisstreit mit JDE Peet’s, die Kaffee-Produkte der Marken Jacobs, Senseo und Tassimo vertreiben. Diese Artikel haben Kunden zuletzt in den Regalen gesucht. Nun könnten sie nach der Beilegung der Streitigkeiten wieder dort zu finden sein. Ab dieser Woche werden sie aufgefüllt (Stand 17. März).

+++ Unser Vorbericht: Edeka: Bittere Pille für Kunden – beliebte Produkte verschwinden aus Regalen +++

Nach langen Verhandlungen zwischen dem Kaffeekonzern und den Supermärkten kam es zu einer Einigung, die den Kunden allerdings gar nicht so gut schmecken dürfte. Denn sie müssen für ihren Lieblingskaffee nun deutlich tiefer in die Tasche greifen als vor dem Lieferstopp. „Wir mussten im Interesse der Kunden eine nicht nachvollziehbare Preiserhöhung akzeptieren. Deshalb können wir weniger von einer Einigung sprechen, sondern eher von einem erzwungenen Frieden“, heißt es aus Edeka-Unternehmenskreisen.

Rewe & Edeka: Kunden müssen draufzahlen

„Die Preise für Rohkaffee haben sich seit dem letzten Jahr verdoppelt“, hält ein Sprecher von JDE Peet’s dagegen. Extreme Wetterbedingungen in den Hauptanbauländern würden es unabdingbar machen, zumindest einen Teil der damit verbundenen Kostensteigerung an die Supermärkte und ergo an die Kunden abzugeben.

So ist der Handelspreis für Arabica-Bohnen im November 2024 an der Rohstoffböse auf einen neuen Höchstwert gestiegen. Im Februar hatte Tchibo dann bereits eine Preisanhebung zwischen 50 Cent und einem Euro pro Pfund angekündigt. Kaffeepads und Kapseln kosteten im vergangenen Jahr bereits ein Viertel mehr als 2020, Bohnen etwa 23 Prozent mehr, wie Zahlen des Statistischen Bundesamtes aufdecken.


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Bei Rewe freut man sich zumindest darüber: „Die Warenverfügbarkeit mit Kaffee ist gesichert und wir sehen auch zukünftig keinen Grund zur Annahme, dass es eine verringerte Verfügbarkeit bei Kaffee für unsere Kundinnen und Kunden geben wird“. (mit dpa)