Bei Rewe gibt es einen Service, der von so manchen Kunden gerne genutzt wird. Und so gehört er für sie fest zum Lebensmittelhändler dazu – so gibt es ihn bereits seit 2012 und damit seit 12 Jahren!
Doch in einem Interview hat Rewe-Chef Lionel Souque bekannt gegeben, hier nicht weiter investieren zu wollen. Im Interview mit dem Podcast „Jung in der Gesellschaft“ macht er nun eine Ankündigung, die viele Rewe-Kunden enttäuscht zurücklassen dürfte.
Rewe-Chef zieht Schlussstrich
Mitte des Jahres hatte sich der Rewe-Chef noch vorstellen können, den Lieferservice weiter auszubauen (wir berichteten), nun macht er jedoch eine Kehrtwende. „Der Lieferservice bringt keinen positiven Ertrag“, muss Souque feststellen. In 90 Städten gibt es diesen bereits, doch der Plan, weitere miteinzubeziehen, liegt nun erst einmal auf Eis.
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Offenbar ist die Option, sich Lebensmittel nach Hause liefern zu lassen, für die Kunden gar nicht so attraktiv. Gleiches gilt auch für den Supermarkt selbst, denn es rechnet sich wohl auch nicht. „Die Verkaufspreise sind ja dieselben. Da ist es sehr schwer, Geld zu verdienen“, erklärt Souque. Und auch für die Kunden sei offenbar interessanter, die Ware vor Ort zu betrachten und zu kaufen. „Die Waren von Rewe sind keine Bücher oder Fernseher. Die Leute wollen die Banane weiter vor sich haben.“
Rewe-Lieferservice bleibt
Zudem sei die Lieferung aufwendig, die Kosten hoch, wie der Vorstandsvorsitzende anmerkt. Solange der Umsatz beim Lieferservice so gering bleibe, seien diese Kosten nicht tragbar. Doch sei man als größter Händler Europas gezwungen, bei der Konkurrenz mitzuhalten, die ebenfalls ein solches Angebot in petto hat. So gibt es hier zum Beispiel auch den Abholservice, der sich deutlich besser rentiert.
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Souque sieht hier bei der Lieferung den Servicegedanken für die Kunden auf der einen, aber auch die Wirtschaftlichkeit auf der anderen Seite. Da die Kosten und das Ergebnis in keinem Verhältnis zueinanderstehen, war die Entscheidung für die Supermarktkette klar.
Für die Kunden, die das Angebot gerne genutzt haben, ändert sich aber erst einmal nichts. Denn dort, wo es bereits angeboten wird, soll es auch als Option bestehen bleiben. Nur diejenigen, die in hoffnungsvoller Erwartung waren auch bald davon zu profitieren, werden enttäuscht.