Kreditkarten der Sparkasse, Deutsche Bank und anderen Geldinstituten haben viele Vorteile – besonders beim Bezahlen und Geldabheben im Ausland. Doch nach den neuesten Plänen von Mastercard sollen die Bankkarten bald eine weitere wichtige Funktion erhalten.
Und diese Funktion hat zunächst einmal überhaupt nichts mit Geld und diversen Bezahlvorgängen zu tun. Dennoch aber soll sie jedem Kunden zugute kommen – ganz egal ob bei der Sparkasse, Deutsche Bank oder sonst wo.
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Sparkasse, Deutsche Bank und Co.: Große Veränderung für Bankkarten geplant
Und zwar soll die Bankkarte in Kürze ein Ersatz für den Organspenderausweis sein. Obwohl 84 Prozent der Deutschen laut einer Umfrage der Organspende positiv gegenüberstehen, besitzt weniger als die Hälfte der Befragten (44 Prozent) einen Organspendeausweis. Und von den 44 Prozent trägt nur jeder Vierte (26 Prozent) seinen Organspendeausweis immer mit sich. Und nur 16 Prozent der Befragten gaben an, dass sie im neuen Online-Organspenderegister angemeldet sind.
Wohingegen 86 Prozent der Deutschen laut einer repräsentativen GfK-Umfrage im Auftrag von Mastercard ihre Bankkarte fast immer dabeihaben. Diese Tatsache möchte Mastercard nun nutzen und hat angekündigt, dass der Organspenderstatus in Kürze auch auf der Bankkarte dokumentiert sein soll. Voraussetzung ist, dass die Kreditkarte das sogenannte Life Donor Feature besitzt.
Im Rahmen eines Pilotprogramms von Mastercard können VIMpay-Nutzer das notwendige Feature über die VIMpay-App beantragen. Somit erklären sie ihre Bereitschaft zur Organ- und Gewebespende. Nutzer haben auch die Möglichkeit, ihre Spendenbereitschaft auf bestimmte Organe und Gewebe zu beschränken. Vermerkt werden die Informationen auf der Rückseite der Zahlungskarte. Gültig ist sie allerdings nur, wenn Besitzer ihre physische Unterschrift gegeben haben. Der Organspendestatus kann jederzeit geändert oder widerrufen werden.
Tausende Menschen warten auf ein Organ
„Rund 200 Kinder in Deutschland warten derzeit auf ein Spenderorgan. Viele Menschen wären im Notfall bereit, zu spenden, dokumentieren diese Entscheidung aber nicht – ein Problem, dem mit Zusatzangeboten wie dem Life Donor Feature von Mastercard weiter entgegengewirkt werden kann“, sagt Franziska Liebhardt, Vorstandsvorsitzende der Kinderhilfe Organtransplantation (KIO).
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Darüber hinaus gibt es nach Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hierzulande rund 8.500 Menschen, die auf der Warteliste für ein Spenderorgan stehen. Zum Vergleich: Im Jahr 2022 gab es bundesweit nur 869 Organspender. Die Mastercard-Idee könnte also im Notfall die Chancen für sterbenskranke Menschen erhöhen.