Die Sparkasse, ING, Deutsche Bank oder andere Kreditinstitute sind an reichen Kunden ganz besonders interessiert. Schließlich können Banken mit reichen Kunden besonders viel verdienen. Aber ab welchem Betrag gilt man für eine Bank eigentlich als reich?
Das Median-Einkommen in Deutschland liegt im Jahr 2024 bei etwa 3.600 Euro brutto im Monat. Das entspricht einem monatlichen Netto-Gehalt – je nach Steuerklasse – von rund 2.400 Euro. Gelten für Banken wie die Sparkasse, ING und Co. bereits alle Menschen als „reich“, die etwas mehr als diesen Betrag verdienen?
Sparkasse, ING und Co.: Wohlabend, reich und superreich
In Statistiken werden die Kunden von Banken wie der Sparkasse oder ING häufig in drei Kategorien gelistet: wohlhabend, reich und superreich. Diese drei Kategorien lassen sich am liquiden Nettovermögen messen – also dem Geld, das die Personen flüssig zur Verfügung haben.
- Wohlhabend: Liquides Nettovermögen von 100.000 Euro
- Reich: Liquides Nettovermögen von einer Million Euro
- Superreich: Liquides Nettovermögen von 30 Millionen Euro
Wohlhabende Kunden sind bei Banken besonders beliebt
Für Banken sind Kunden der Kategorie „Wohlhabend“ besonders interessant. Denn diese Kunden legen auf der einen Seite häufig eine vergleichsweise hohe Geldsumme an. Doch die Summen sind meist noch nicht so hoch, dass diese Kunden eine persönliche Beratung wünschen. Weil jene Kunden mit dem automatisierten Online-Service von Sparkasse, ING und Co. zufrieden sind, sparen die Banken sich den hohen Aufwand der persönlichen Beratung.
Reiche und superreiche Kunden hingegen wollen bei ihren großen Investitions-Summen auf eine persönliche Beratung nicht verzichten. Dies kann für eine Bank unter Umständen kleinere Gewinn-Margen bedeuten als bei Kunden der Kategorie „Wohlhabend“.
Immer mehr Reiche in Deutschland
Die Zahl der Reichen in Deutschland steigt übrigens von Jahr zu Jahr erheblich. 2024 zählt die Boston Consulting Group in der Bundesrepublik 550.000 Dollar-Millionäre – ein Anstieg um 30.000 im Vergleich zu 2023.