Plötzlich können deutsche Urlauber nicht mehr nach Großbritannien einreisen. Was steckt hinter den Problemen?
Technik-Pannen und abgelehnte Anträge – damit müssen sich viele deutsche Urlauber, die nach Großbritannien einreisen wollen, gerade herumschlagen. Ausgerechnet bei den Pässen kommt es immer wieder zu Fehlermeldungen oder Abbrüchen.
Urlaub in Großbritannien: Neue Einreisegenehmigung
Seit dem 2. April 2025 brauchen Deutsche, die nach Großbritannien einreisen wollen, eine digitale Einreisegenehmigung. Die Electronic Travel Authorization (ETA) ist quasi das britische Gegenstück zum amerikanischen ESTA und sieht vor, dass Urlauber sich vor der Einreise über eine App oder ein Online-Portal registrieren.
Die ETA hat eine Gültigkeit von zwei Jahren und kann mehrmals genutzt werden. Die Kosten liegen bei 16 Pfund (rund 18 Euro). Reisende, die in Großbritannien umsteigen und den Flughafen nicht verlassen, müssen die Einreisegenehmigung nicht beantragen. Aber Achtung: Egal, ob du mit Flugzeug, Fähre oder durch den Eurotunnel kommst – bei einer Reise nach England, Schottland, Wales oder Nordirland ist die ETA Pflicht!
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Darum kommt es zu Problemen
Die ETA erweist sich jetzt als Ärgernis für viele Deutsche, denn schon bei der Antragstellung kommt es zu Problemen, so der „Focus“. Urlauber berichten von Abbrüchen in der App oder der Fehlermeldung, dass die Daten falsch seien. Einige Pässe lassen sich außerdem nicht am Handy auslesen.
Schon vorher gab es immer wieder Fehlermeldungen bei der Einreise nach Großbritannien, wenn Deutsche die automatische Grenzkontrolle passieren wollten. Für sie ging es dann zum Schalter. Das Problem scheint sich nun auch auf die ETA auszuweiten. Der Grund: Seit dem 2. Mai 2023 ausgestellte deutsche Pässe enthalten ein spezielles Sicherheitsmerkmal. Das sogenannte „Identigram“ soll Ausweisdokumente davor schützen, unerlaubt kopiert zu werden.
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Beim Antrag der ETA wird der Pass mit einer Handykamera ausgelesen, um ihn zu überprüfen. Diese Kamera kommt mit dem „Identigram“ bei biometrischen Passfotos allerdings wohl noch nicht klar und es kommt zu Fehlermeldungen, die behaupten, der Pass sei beschädigt oder die Daten falsch – obwohl eigentlich alles richtig ist. Der Urlaub in Großbritannien wird für viele Deutsche daher gerade zur digitalen Belastungsprobe.