Wer am Straßen-Verkehr teilnehmen will, muss viel Geld blechen. Nicht nur die einmaligen Anschaffungen wie Führerschein oder Auto lassen das Portemonnaie bluten, sondern auch regelmäßige Ausgaben, wie TÜV oder eben das Tanken haben es ganz schön in sich.
Derzeit erleben Autofahrer einen merkbaren Umschwung im Straßen-Verkehr: Es geht um die Benzinpreise. ADAC-Experte Andreas Hölzel berichtet dem „Focus“ von seinen Einschätzungen.
Verkehr: Tankstellen-Preise machen Autofahrer sprachlos
Der Zoll-Rundumschlag von US-Präsident Donald Trump hat spürbare Folgen. Die Menschen haben Rezessionsängste und die globalen Börsen sind erschüttert. Auch der Ölpreis ist durch Trumps Handelskrieg unter Druck gesetzt – er fällt auf den tiefsten Stand seit 2021. Die einzig gute Nachricht für Verbraucher im Straßen-Verkehr: Tanken dürfte deutlich günstiger werden.
Trumps Handelskrieg droht zu einer Weltwirtschaftskrise zu werden: Jobs und Wohlstand sind bedroht. Eine positive Folge erleben Verbraucher dennoch. Wenn die Weltwirtschaft schwächelt und die Öl-Nachfrage sinkt, gehen auch die Ölpreise zurück. Tanken und Heizen wird dann billiger, wie ADAC-Experte Andreas Hölzel die Lage einschätzt. Verkehrs-Teilnehmer können sich also freuen.
Am 9. April lag der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent bei 60,80 US-Dollar. Das sind fast zehn Dollar weniger als vor der Ankündigung des US-Präsidenten.
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Das sind die aktuellen Preise
„Wir erwarten, dass auch die Kraftstoffpreise bald entsprechend nachgeben, da der Ölpreis der wesentliche Faktor für die Entwicklung der Kraftstoffpreise ist“, erklärt der Experte. Voraussetzung sei, dass die Mineralölkonzerne die sinkenden Kosten auch an die Verbraucher weitergeben. Wann genau Verkehrs-Teilnehmer mit den sinkenden Preisen rechnen können, sei nicht sicher. Denn erst, wenn die Tankstellen den teuer gekauften Kraftstoff verbraucht haben, wird der günstigere nachgefüllt.
Außerdem sei nicht klar, um wie viel günstiger der Kraftstoff wird, denn weitere Faktoren – wie der Euro-Dollar-Wechselkurs – haben Einfluss auf die Preise. Auch Raffineriekosten und anfallende Steuern dürften den Preisrückgang etwas dämpfen.
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Aktuell kostet Benzin (Super E10) in Deutschland durchschnittlich 1,65 Euro pro Liter. Vor den Zoll-Ankündigungen des US-Präsidenten waren es noch rund 1,71 Euro. Auch die Dieselpreise sinken momentan drastisch: Das Vergleichsportal „Clever-Tanken“ gibt an, dass der Liter Diesel vom 3. bis zum 10. April von 1,61 Euro auf 1, 56 Euro pro Liter gesunken sei. Es wird demnach deutlich günstiger im Verkehr.
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Wie weit der Ölpreis noch sinkt, hängt davon ab, wie es mit den Zöllen und Gegenzöllen zwischen USA und den anderen Ländern weitergeht. Auch das Verhalten der OPEC+-Staaten kann Einfluss auf die Ölpreise haben.