Schon bald werden wohl einige Haushalte auf einen schwarzen Fernsehbildschirm schauen. Seit Mitte 2024 muss sich eigentlich jeder Mieter um einen eigenen Kabelanschluss für seinen Fernseher kümmern. Telekommunikationskonzerne wie Vodafone oder die Deutsche Telekom haben im Zuge dessen viel Werbung für ihre Angebote gemacht.

Das sogenannte Nebenkostenprivileg lief jedoch schon im Juli 2024 aus. Vermieter konnten mit dieser gesetzlichen Regelung die Kosten für Fernsehanschlüsse auf alle Einheiten umlegen. Für Vodafone ein positiver Aspekt, da sie es ziemlich leicht am Fernsehmarkt hatten, während die Konkurrenz wie die Telekom mit ihrem MagentaTV nur schwer vorankam. Das hat sich aber drastisch geändert.

Vodafon will Anschlüsse abklemmen

Denn offenbar gibt es immer noch Mieter, die einen Vodafone-Anschluss nutzen, ohne zu zahlen. Und dagegen will der Konzern nun vorgehen. „Wir informieren unsere Kunden mehrfach und wir klemmen auch ab: Wenn Kunden unser Fernsehsignal nutzen, dann wollen wir natürlich auch, dass sie dafür bezahlen – das ist nur fair“, erklärt Vodafone-Deutschlandchef Marcel de Groot gegenüber der „Deutschen Presse-Agentur“.

+++Vodafone: Nach Sender-Abschaltung – nächster Hammer für die Kunden+++

Telekom-Chef Tim Höttges sieht das jedoch ganz anders. Er äußerte nämlich kürzlich, dass Vodafone die Kunden aktiv gelassen habe und eine kostenlose Nutzung toleriere. Denn innerhalb eines Jahres verlor Vodafone rund vier Millionen Fernsehkunden, während die Telekom etwa 0,6 Millionen neue Mitglieder für ihre TV-Dienste gewann.

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Das sieht Vodafone auch ein, wie de Groot weiter berichtet: „Wir haben durch diese Gesetzesänderung beim Umsatz verloren. Aber wir erreichen hier unsere selbst gesteckten Ziele. Denn es war klar, dass sich der gesamte TV-Markt durch diese Gesetzesänderung spürbar verkleinern würde.“ Ob und wie sehr Vodafone nun weiter gegen Fernsehanschlüsse vorgeht, die nicht gezahlt werden, bleibt abzuwarten.