Der Winter ist offiziell in Deutschland eingezogen. Vielerorts fielen bereits die ersten weißen Flocken – pünktlich zum Auftakt vieler Weihnachtsmärkte. Für viele Ski- und Snowboard-Fans Anlass genug, sich über ihren Winterurlaub Gedanken zu machen.
Jetzt müssen sich Winterurlauber aber auf eine Hiobsbotschaft gefasst machen. Denn immer mehr Skigebiete befinden sich jetzt in der Krise – die Insolvenzwelle rollt unaufhörlich weiter und macht auch vor beliebten Touristen-Orten keinen Halt mehr.
Winterurlaub in Gefahr!
Vor allem das Sauerland (NRW) trifft es jetzt bitter. So musste der Betreiber des Skigebiets „Mein Homberg“ inklusive der dazugehörigen „Homberg Jause“ in Winterberg bereits die Reißleine ziehen und laut Informationen der „Bild“ Insolvenz anmelden. Im Oktober diesen Jahres zog dann auch das Skigebiet Schmallenberg-Bödefeld in Sachen Insolvenz-Anmeldung nach. „Wir hatten im vergangenen Jahr nur 19 Skitage, damit bekommen wir die Kosten nicht gedeckelt“, überbringt der Geschäftsführer Jörg Schmidt Winterurlaubern die Hiobsbotschaft.
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Der Grund für die Krise: der milde Winter 2023. Das letzte Stündlein habe hier aber noch nicht geschlagen. Denn laut Schmidt habe man in Schmallenberg-Bödefeld die Hoffnung, zumindest im kommenden Winter die Lifte auf der Hunau wieder in Betrieb nehmen zu können. Aber nicht nur im Sauerland steht der Winterurlaub auf der Kippe.
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Bayern und Thüringen auch schwer getroffen
Am Jenner am Königssee (Bayern) wurde im März 2024 der Skibetrieb komplett eingestellt. Immer weniger Ski- und Snowboardfahrer würden sich ins Berchtesgadener Land verlaufen und machten den Betrieb auf Dauer zu kostenintensiv. Ähnlich düster sah es auch in Kranzberg bei Mittenwald (Bayern) aus. In der Saison 2023/24 standen die Skilifte an 2/3 der möglichen Betriebstage still. Hier ist man laut „Bild“ auf der Suche nach einem neuen Investor.
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Auch der Betriebsgesellschaft Thüringen Alpin GmbH sind die Hände gebunden. Obwohl sie vom Land Thüringen noch eine ordentliche Finanzspritze in Höhe von 15 Millionen Euro erhielt, kam sie um eine Insolvenz-Anmeldung nicht drumherum. Wie es um den Winterbetrieb in dieser Saison steht, ist noch ungewiss. Doch laut Experten werden die Insolvenzen in nächster Zeit weiter zunehmen. Denn durch den ausbleibenden Schnee würden auch die Winterurlauber weg bleiben – ein Teufelskreis.