Die Zollpolitik von Donald Trump hat viele US-Anleger verschreckt. Man fürchtet sich vor einer Rezession und einige Investoren haben ihre Gelder gänzlich von der Börse genommen. In der Folge rauschten zahlreiche US-Aktien in den Keller, darunter Tesla oder Nvidia. Andere Anleger wiederum schichteten um und investierten in den europäischen, insbesondere in den deutschen Markt. Doch für die Autobauer beginnt auch hier das Zittern.
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Grund ist der kommende Mittwoch (2. April), denn dann tritt die nächste Zoll-Welle von Trump in Kraft. Diesmal werden Auto-Importe mit 25 Prozent besteuert. Im Fokus dieser politischen Maßnahme stehen die deutschen Konzerne Volkswagen, Audi und BMW. Trump trifft die deutsche Wirtschaft bis ins Mark – und auch die Aktien-Inhaber werden nervös.
Volkswagen: Aktien sacken gewaltig ab
Der Grund: Der Absatz dürfte stark leiden, immerhin sind die USA für die Autoindustrie die top Exportnation. Bereits die Ankündigung der Einfuhr hat manch einen Investor zum Exit veranlasst, zumal die Konzerne in Sachen Elektromobile (noch) nicht konkurrenzfähig sind.
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Die letzten Jahre waren für die Aktionäre des Autobauers aus Wolfsburg keine einfachen. Seit März 2021 kennt der Kurs im Schnitt nur eine Richtung: nach unten. Während die Aktien vor vier Jahren noch für 228 Euro gehandelt wurden, steht das Papier aktuell (31. März, 18.15 Uhr) bei 93,3 Euro. Im Februar hatte sich eine Erholung des Kurses angedeutet, welche durch die Trump-Ankündigung allerdings wieder zunichtegemacht wurde.
Volkswagen trifft der neue US-Kurs besonders, da der Konzern nur ein Werk in den USA hat. Hier wird der vollelektrische „ID“ hergestellt. Die Zölle betreffen nämlich nur Autos, die nicht in den Vereinigten Staaten hergestellt wurden. Das Aktien-Minus seit der Zoll-Ankündigung am 27. März (CST) beträgt 4,31 Prozent.
Trump-Politik trifft auch Porsche und BMW
Noch härter als die Kernmarke trifft die US-Politik Porsche. Das Tochterunternehmen produziert nicht in den USA und ist den Zöllen in vollem Umfang ausgesetzt. Dies wirkt sich auch auf den Kurs der Aktien aus. Das Porsche-Papier wird derzeit für 45,95 Euro gehandelt, vor der Ankündigung war die Aktie noch 50,16 Euro wert.
Etwas glimpflicher könnte BMW davonkommen. Der Konzern aus München produziert nämlich schon seit 1994 in den USA. Das Werk „Spartanburg“ in South Carolina ist sogar das größte der BMW Group. Laut BMW-Angaben gehen hier täglich knapp 1.400 BMW X-Modell über das Band. Vollständig verschont bleiben aber auch die BMW-Aktien nicht. Vor der Ankündigung stand das Papier bei 79,44 Euro, aktuell sind es 73,68 Euro (- 7,25 Prozent).
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