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Aktien-Crash: Mehrheit legt wegen Trump keinen Cent mehr an – „Vielleicht beabsichtigt er es“

Die Politik von Donald Trump drückt die Aktien. Eine Umfrage unserer Redaktion zeichnet ein klares Bild: Die Börse ist aktuell für viele tabu.

© IMAGO/Zoonar

Trumps neue Strafzölle: Das droht Deutschland und der EU

US-Präsident Donald Trump hat ein neues umfassendes Zollpaket unterzeichnet. Betroffen sind die ganze Welt aber vor allem die EU und China. Was jetzt droht, erfährst du im Video.

Die politische Leitlinie von Donald Trump kennt nur einen „global Player“: die Vereinigten Staaten von Amerika. Da die US-Industrie seiner Ansicht nach nicht genug Berücksichtigung auf dem europäischen und asiatischen Markt findet, wurden als „Reaktion“ universelle Zölle verhängt. Dank der Gegenzölle leidet nun der gesamte Industriesektor – mit verheerenden Folgen für die Inhaber von Aktien.

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Der Plan von Trump, die US-Wirtschaft anzukurbeln, indem man den eigenen Markt abschottet, wird nicht aufgehen. In diesem Punkt sind sich die Experten einig. Nach Ansicht des Republikaners wird sich dieser unilaterale Kurs langfristig rentieren, kurz- und mittelfristig könnte er die USA aber in eine Rezession treiben.

Trump drückt Aktien: Mehrheit ist zurückhaltend

Die verhängten Gegenmaßnahmen schaden nämlich auch der US-Industrie, welche sich nicht nur mit ihrem Binnenmarkt über Wasser halten kann. Die Analysten von JP Morgan beziffern das Rezessionsrisiko inzwischen mit 60 Prozent. Für private Anleger bedeutet das vor allem eins: rapide sinkende Kurse ihrer Aktien.


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Der Grund ist plausibel: Eine bröckelnde Wirtschaft verspricht keine Kursgewinne. Um das verbliebene Plus mitzunehmen beziehungsweise Verluste zu vermeiden, springen vor allem Großaktionäre ab. Gut zu erkennen ist dieser Trend an den Aktien von Tesla und Apple. Das Tesla-Papier verlor innerhalb von fünf Tagen (2. bis 7. April) 17,9 Prozent seines Wertes. Die Apple-Aktie verloren im selben Zeitraum 20,76 Prozent.

Die Panik macht allerdings nicht in New York Halt, sondern trifft auch die Börsen in Shanghai oder Frankfurt. Hierzulande begann der DAX die Woche (7. April) mit einem Minus von knapp zehn Prozent. Da die USA die wichtigste Exportnation sind, konnte eine regelrechte Aktien-Flucht beobachtet werden.

Ein Kompromiss in Sachen Zollstreit bahnt sich nicht an. Entsprechend zurückhaltend sind die Deutschen an der Börse. In einer Umfrage unserer Redaktion, welche nicht repräsentativ ist, gaben 63 Prozent der Befragten an, zu den aktuellen Gegebenheiten keinen Cent mehr in Aktien investieren zu wollen.

Auf die Frage, ob man noch an der Börse investieren würde, antwortet eine Teilnehmerin: „An der Börse auf keinen Fall“. Eine Rückmeldung, die angesichts der Attraktivität von Edelmetallen wie Gold, die in Krisenzeiten als vermeidlich sicher gelten, kein Einzelfall ist.

„Vielleicht beabsichtigt er es“, heißt es in einer süffisant zu verstehenden Antwort eines weiteren Teilnehmers. Süffisant ist sie deshalb, weil Trump im Wahlkampf versprach, den finanziellen Besitz der US-Bürger zu mehren. An der Börse haben jetzt allerdings vor allem US-Anleger verloren.

Die Minderheit (27 Prozent) ist derweil der Meinung, dass man vor allem bei den jetzigen Kursen zuschlagen müsse. „Erst recht jetzt. Ich warte [mit dem Einstieg] noch ein bisschen, bis es noch schlechter wird“, heißt es in einer Antwort.

Bei diesem Artikel handelt es sich nicht um eine Anlageempfehlung und auch nicht um eine Kaufempfehlung unserer Redaktion.