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Austrittswelle bei Grüner Jugend überschwemmt Partei – „Politisches Versagen“

Die Welle an Rücktritten in der Grünen Jugend (GJ) hört nicht auf. Nun folgen weitere Vorstände und eine Abgeordnete aus Hamburg.

Die Rücktrittswelle bei der Grünen Jugend hält weiter an.
© IMAGO / snowfieldphotography

Nach Wahldebakel im Osten: Grünenspitze tritt zurück

Der Bundesvorstand der Grünen um Ricarda Lang und Omid Nouripour ist nach dem Wahl-Debakel im Osten zurückgetreten. Einen Nachfolger gibt es bislang nicht.

Auf Ricarda Lang und Omid Nouripour folgte eine Welle an Rücktritten in der Grünen Jugend (GJ). Die beiden Bundesvorsitzenden Svenja Appuhn und Katharina Stolla treten aus und gründen ihre eigene linke Bewegung. Nun traten auch mehrere Vorstände, wie in Bayern und Rheinland-Pfalz, zurück. Eine junge Abgeordnete aus Hamburg wendet sich ebenfalls ab. 

++ Dazu interessant: Grüne-Mitglied prangert Jugendgruppe an – „Nicht mehr fähig“ ++

Grüne Jugend: Abgeordnete tritt aus

Bei den Grünen hält die Rücktrittskrise durch die schlechten Ergebnisse in den Ostwahlen weiter an. Mehrere junge Parteimitglieder machten am Freitag (27. September) ihren Austritt aus der Partei öffentlich, darunter auch die Hamburger Grünen-Abgeordnete Ivy May Müller.

In einer Erklärung schrieb Müller: „Als ich 2020 für die Grünen in den Hamburger Landtag eingezogen bin, wollte ich die Hoffnung meiner Generation ins Parlament tragen. Diese Hoffnung hat meine Generation verloren: Gegen Inflation, Rechtsruck und Klimakrise scheint es kein Ankommen zu geben. Das ist allerdings kein Zufall, sondern politisches Versagen.“

Die Abgeordnete werde „nicht länger für eine Politik der Grünen geradestehen, die Abstiegsängste nicht ernst nimmt und die großen sozialen Ungerechtigkeiten in der Gesellschaft nicht angeht.“

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Sie wolle auch die Fraktion der Grünen in der Hamburgischen Bürgerschaft verlassen und sich als Parteilose der Linksfraktion anschließen, teilte Müller mit. Die wurde von den beiden Bundesvorsitzenden Svenja Appuhn und Katharina Stolla gegrüdet, die wie Lang und Nouripour am Mittwoch ihren Rückzug verkündeten. Beide hätten ihre Entscheidung allerdings vor der bekannt gegebenen Rücktrittsankündigung des Bundesvorstands getroffen. 

Weitere Landesvorstände ziehen sich zurück

Auch der gesamte Landesvorstand der Jugendgruppe in Bayern will die Partei verlassen. „Grund dafür ist der Entfremdungsprozess von der Grünen Partei über die letzten Monate und Jahre. Viele Entscheidungen, die Grüne in der Regierungsbeteiligung getroffen haben, sowie den aktuellen programmatischen, inhaltlichen und strategischen Kurs, können und wollen wir nicht länger mittragen“, teilte die achtköpfige Spitze der Grünen Jugend Bayern mit.


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