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Grünen-Eklat nach Silvester: „Zumindest keine Frauen mehr schlagen“

In der Silvesternacht verlieren mehrere Menschen ihr Leben, Dutzende werden verletzt. Mit einem Post sorgt die Sprecherin der Grünen Jugend für einen Eklat.

Die Sprecherin der Grünen Jugend politisiert Böller-Unfälle.
© IMAGO/Frank Turetzek

Frauenbild von Friedrich Merz

Friedrich Merz hat beste Aussichten auf den Platz im Kanzleramt, doch jetzt schlagen zahlreiche Frauen Alarm. Der Grund ist sein veraltetes Frauenbild.

Der Jahreswechsel wurde überschattet von einigen dramatischen, teils tödlichen Zwischenfällen. Mehrere Menschen wurden durch Feuerwerkskörper verletzt, fünf verloren ihr Leben. Mit einem umstrittenen Post auf X politisiert die Sprecherin der Grünen Jugend, Jette Nietzard, die Unfälle – und wird heftig kritisiert. Mittlerweile hat sie den Post gelöscht und sich entschuldigt.

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In der Silvesternacht verlieren fünf Menschen beim Zünden von teils selbst gebauten Feuerwerkskörpern ihr Leben (>>> hier die Details), Dutzende werden verletzt. Zweifelsohne eine Meldung, die für sich genommen schon tragisch genug ist und nicht politisiert werden sollte. Doch mit einem Post auf X bewirkt Jette Nietzard genau das Gegenteil und dürfte somit dem Image der Grünen geschadet haben.

Bundessprecherin der Grünen Jugend: „Hätte ich so nicht formulieren sollen“

Unter den Verletzten ist ein 16-Jähriger, der fast alle Finger einer Hand verloren hat. Die Sprecherin der Grünen Jugend nahm diesen Umstand zum Anlass, um auf das Thema der Gewalt gegen Frauen aufmerksam zu machen. „Männer, die ihre Hand beim Böllern verlieren, können zumindest keine Frauen mehr schlagen“, schrieb sie nach dem Bekanntwerden des Unfalls auf X.


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Was folgte, war ein riesiger Shitstorm. „Jette Nietzard ist ein gutes Beispiel für eine schwache Frau, die sich in einen falsch verstandenen Feminismus flüchtet, um ihre Unsicherheit gegenüber dem anderen Geschlecht zu überspielen“, lautet eines der zahlreichen Beispiele. Gegenwind kommt auch von Mitgliedern der Grünen. „Liebe Parteifreundin, mit allem Respekt, aber das ist ein furchtbarer Post. Lösche ihn und denk mal darüber nach, was du da geschrieben hast“, schrieb ein User.

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Inzwischen hat Nietzard den Post gelöscht. „Hab meinen Tweet gelöscht. Wäre gut, über systematische Lösungen für häusliche Gewalt zu sprechen statt über gekränkte Männer-Egos. Jede 4. Frau wird Opfer durch (Ex)Partner. Hoffe, da diskutiert ihr auch so leidenschaftlich mit“, so die 26-Jährige. Im gleichen Atemzug entschuldigte sie sich für ihre Formulierung. „Niemand sollte Silvester verletzt werden. Ich entschuldige mich für meinen Tweet. Hätte ich so nicht formulieren sollen“, heißt es.