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Putin-Parade in Russland – diese EU-Chefs stehen auf der Gästeliste

Putin lädt ein zum „Tag des Sieges“, und mehrere EU-nahe Staatschefs sagen zu. Das sorgt für Unmut in Brüssel.

© IMAGO / SNA

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Am 9. Mai feiert Russland den „Tag des Sieges“. Präsident Wladimir Putin lässt sich auch inmitten seines blutigen Ukraine-Kriegs nicht davon abhalten, ein großes Programm aufzufahren. Wie jedes Jahr lädt der Kreml-Chef zahlreiche Gäste ein – doch besonders drei Staatschefs auf der Gästeliste könnten in der EU für Aufregung sorgen.

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Putin lädt zur Militärparade

Mit dem „Tag des Sieges“ gedenkt Moskau der Kapitulation der deutschen Wehrmacht am 8. Mai 1945, dem offiziellen Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa. Zur Militärparade am 9. Mai erwartet der russische Präsident Wladimir Putin mehr als 20 Staats- und Regierungschefs in der russischen Hauptstadt.

Putin-Sprecher Dmitri Peskow behauptet dazu: „Wir freuen uns, alle hier zu sehen, die bereit sind, dieses große Datum mit uns zu feiern. Es ist besonders wichtig, jetzt, da der Nationalsozialismus in Europa wieder Fuß gefasst hat und wir in Europa keinen einheitlichen Willen sehen, ihn sofort auszurotten“.

Auch EU-Chefs sollen anreisen

Unter Putins Gästen sind Chinas Präsident Xi Jinping, Brasiliens Präsident Lula da Silva, Kubas Staatschef Miguel Díaz-Canel und Belarus-Präsident Alexander Lukaschenko. Doch drei weitere Namen sorgen besonders in Brüssel für Aufsehen: der slowakische Premier Robert Fico, Serbiens Präsident Aleksandar Vučić und Armeniens Regierungschef Nikol Paschinjan. Während die Slowakei bereits seit 2004 EU-Mitglied ist, streben Serbien und Armenien einen Beitritt zur Union an.

Laut Bericht des britischen „Telegraph“ sehen EU-Beamte die Teilnahme der drei Staatschefs an der Putin-Parade kritisch, da sie als Bruch mit den europäischen Beitrittskriterien gewertet werden und die EU-Ambitionen der Länder gefährden könnte.


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Jonatan Vseviov, Generalsekretär des estnischen Außenministeriums, sagte dazu deutlich: „Wir müssen sicherstellen, dass sie verstehen, dass bestimmte Entscheidungen ihren Preis haben. Die Konsequenz ist, dass sie der Europäischen Union nicht beitreten.“ Und weiter: „Die Russen haben hart daran gearbeitet, die Menschen zur Teilnahme zu bewegen. Für uns wird dies ein wichtiger Lackmustest sein. Im Grunde prüfen wir, ob sie auf unserer Seite stehen oder auf der anderen Seite spielen.“