Seit seinem Amtsantritt stößt Donald Trump mit seiner Politik auf erheblichen Gegenwind. Besonders seine XXL-Zollpakete haben nicht nur in den USA, sondern auch weltweit für Unmut gesorgt. Inzwischen warnen sogar kirchliche Würdenträger vor dem gefährlichen Kurs des US-Präsidenten.
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Trump: Bischof warnt US-Politik
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, hat sich tief besorgt über den Kurs der USA unter Präsident Donald Trump gezeigt. Der Tag von Trumps Amtsantritt am 20. Januar zähle für ihn zu jenen Tagen, „an denen ich mich fast ungläubig gefragt habe, in welcher neuen Zeit wir wohl gelandet sind“, sagte der katholische Bischof laut Predigttext in seiner Osternacht-Predigt am Samstagabend (19. April) im Limburger Dom.
„Ein neuer Stil internationaler Politik, der vor Lügen und öffentlicher Demütigung nicht zurückschreckt, erinnert an finstere Zeiten, da Großmächte ohne Rücksicht auf die Souveränität kleiner Staaten und die weltweiten Folgen ihre Einflusssphären miteinander absteckten“, sagte Bätzing hinsichtlich Trump weiter. „Europa blickt wenig vorbereitet einer ungewissen Zukunft entgegen.“
Warnung vor autoritärem Kurs
Bätzing nannte Trump in seiner Predigt nicht beim Namen, sprach aber deutlich Entwicklungen in den USA seit Trumps Amtsantritt an: „Seitdem werden in Nordamerika die demokratischen Strukturen autoritär umgebaut, die Freiheit der Medien wird attackiert, Beamte werden unter Druck gesetzt oder gefeuert, Grenzen dicht gemacht, internationale Vereinbarungen von heute auf morgen aufgekündigt, Handelspartner mit Zöllen belegt.“
Bätzing sprach in seiner Predigt auch den russischen Überfall auf die Ukraine, die Corona-Pandemie und den Hamas-Überfall auf Israel und dessen Folgen an. „Hatten Sie in den vergangenen Jahren auch schon einmal den Eindruck, von einem auf den anderen Tag in einer neuen Welt aufgewacht zu sein?“, sagte der Bischof. „Wir machen die Augen auf – und nichts ist mehr wie gewohnt.“
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Weiter sagte er: „Die Geschwindigkeit der Veränderungen und ihre unabsehbaren Folgen für die Zukunft überfordern, verunsichern und ängstigen heute viele.“ Bätzing mahnte, mit der Kraft des christlichen Glaubens gegen „Ängstlichkeit und Trauer“ vorzugehen: „Der Sinn der jährlichen Osterfeier besteht für mich darin, unseren Halt suchenden Herzen und unserer wankenden Vernunft zu dieser Glaubensentscheidung aufzuhelfen.“ (mit afp)