Mehrere europäische Länder haben wegen der Politik von Donald Trump ihre Reiseempfehlungen angepasst, insbesondere wegen seiner LGBTQ+-feindlichen Haltung. Darüber hinaus berichtet das Auswärtige Amt von mehreren Zwischenfällen bei der Einreise deutscher Staatsbürger in die USA. Dämpft der US-Präsident damit den Wunsch vieler Urlauber, einmal in die Vereinigten Staaten zu reisen?
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Einreisewarnungen durch Trump-Kurs
Die Politik von Donald Trump gilt für viele als unberechenbar, auch für Reisende kann das Folgen haben. So wurden in den letzten Wochen mehrere deutsche Staatsbürger bei der Einreise in die USA in Abschiebehaft genommen. Das Auswärtige Amt hat deshalb die Reisehinweise für die Vereinigten Staaten aktualisiert: Ein US-Visum berechtigt nicht in jedem Fall automatisch zur Einreise.
Einige Länder wie Dänemark raten vor allem trans- oder non-binären Personen, sich vor der Reise bei der US-Botschaft schlau zu machen. Auch Finnland, Norwegen und Frankreich äußern ähnliche Bedenken. Hintergrund ist die zunehmend feindselige Rhetorik von US-Präsident Trump gegenüber der LGBTQ+-Community.
„Keine auffälligen Sprünge“ bei Buchungszahlen
Wie stark schadet Trump nun der Reiselust der Deutschen? Der Deutsche Reiseverband (DRV) teilt unserer Redaktion dazu mit: „Aktuell ist in den Buchungszahlen für Pauschal- und Bausteinreisen kein ‚Trump-Effekt‘ bei USA-Reisen zu erkennen: Es gibt keine auffälligen Sprünge oder Einbrüche mit Buchungsstand Ende Februar 2025 für Reisen mit Reiseveranstaltern in diesem Sommer.“
Dass derzeit eine gewisse Buchungszurückhaltung herrscht, liege laut DRV vielmehr an einem allgemeinen Trend: Viele hätten ihren Sommerurlaub besonders früh gebucht. Diese Zurückhaltung betreffe nahezu alle Reiseziele – auch die USA. Der Verband geht davon aus, dass die Buchungen spätestens nach Ostern wieder nach oben gehen.
Schon bei erster Trump-Wahl wenig Einfluss
Trotz der angespannten politischen Lage spüren Reiseanbieter bislang wenig konkrete Auswirkungen. Allerdings gibt es teils auch Unsicherheiten, was die Einreise betrifft: „Reiseveranstalter und Reisebüros berichten aktuell von vermehrten Nachfragen zu den Einreisebedingungen in die USA.“ Umbuchungs- oder Stornierungswünsche seien jedoch kaum ein Thema.
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Schon bei der ersten Trump-Präsidentschaft zeigte sich laut DRV, dass der US-Präsident die Urlauber eher wenig in ihrer Reiselust trübte. „Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Wahlergebnisse nur einen sehr eingeschränkten, und zwar nur einen kurzfristigen, Einfluss auf das Reiseverhalten in ein Land gehabt haben.“