Dass Trump kein Blatt vor den Mund nimmt, ist kein Geheimnis. Dabei sagt er Dinge, die nicht nur über das Ziel hinausschießen, sondern auch mittelschwere Skandale auslösen. Immer wieder sind von ihm und seinen Anhängern jetzt aber Worte zu hören, die zu Gewalt aufrufen. Sogar dazu, die Gegner zu töten.
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So sagte ein Redner bei einer Trump-Kundgebung: „Diese Wahl muss mehr als ein Sieg sein, sie muss ein Erdrutsch sein.“ Der Republikaner sagt über die anderen Menschen, die nicht Trump wählen: „Wir müssen diese Leute abschlachten.“
MAGA: „Wir müssen diese Leute abschlachten!“
Generell wird bei der US-Wahl 2024 ein Bild von Gewalt gezeichnet. James David Vance, der Kandidat für die Vizepräsidentschaft von Trump, sagte in einer Rede über Trump: „Sie haben versucht, ihn bankrott gehen zu lassen. Als das nicht geklappt hat, haben sie versucht, ihn anzuklagen und ins Gefängnis zu bringen. Und als das nicht geklappt hat, haben sie versucht, ihn zu töten.“
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Trump, der tatsächlich wegen verschiedener Vergehen verurteilt ist, musste nicht ins Gefängnis, da er eine Geldstrafe zahlen konnte. Tatsächlich entging er nur knapp zwei Attentaten. Zumindest eines davon wurde allerdings von einem ehemaligen Republikaner verübt. Ein Zusammenhang mit der konkurrierenden Demokratin Kamala Harris wurde nicht nachgewiesen.
Vance fährt fort: „So sicher, wie die amerikanische Flagge weht, steht Donald Trump immer noch. Bereit zu kämpfen, bereit zu gewinnen und bereit, Amerika wieder großartig zu machen.“ Das Credo des Märtyrers ist perfekt bedient. Gleichzeitig wird zum Kampf aufgerufen.
Peinliches Trump-Video ruft zur Gewalt auf
Genauso wie ein mit künstlicher Intelligenz generiertes Video, das Trump-Supporter Elon Musk auf Twitter teilt. Darin ein wilder Zusammenschnitt aus kämpfenden Löwen und Adlern, einem Bild von Caspar David Friedrich und einem Donald Trump mit nackter Brust und Römerhelm.
Untermalt wird das Ganze mit der Titelmelodie der Anime-Serie „Attack on Titan“. Bei dieser geht es darum, dass sich eine Gemeinschaft von Menschen gegen die Angriffe menschenfressender Riesen wehren muss.
Dazu eine Stimme, die sagt: „Und sie haben versucht, den nächsten Präsidenten der USA zu töten. Und jetzt haben sie den Krieg!“ Auch Trump wird reingeschnitten, sagt: „Wenn ihr unsere Bürger töten wollt, werden wir euch töten.“
Ähnliche Dinge hat Trump schon bei der letzten US-Wahl zum Besten gegeben. Damals hat sich schon gezeigt, wie gefährlich eine solche Gewaltverherrlichung gepaart mit Falschmeldungen ist. 2021 kam es zum Sturm auf das Kapitol, durchgeführt von Anhängern Trumps, die seine falschen Behauptungen über eine gestohlene Wahl glaubten.
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Es gab fünf Tote und etwa 140 Verletzte. Trump selbst wurde damals beschuldigt, den Aufstand durch seine Rhetorik und mangelndes Eingreifen zu begünstigen.