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Wagenknecht wirft ZDF Umfragen-Manipulation vor – so reagiert der TV-Sender

Gravierender Vorwurf gegen das ZDF: Sahra Wagenknecht äußert den Verdacht, dass Umfragen manipuliert werden.

Wagenknecht mit Vorwurf gegen ZDF.
© IMAGO/Political-Moments

Sahra Wagenknecht: Drei irre private Fakten über sie

Sahra Wagenknecht ist immer wieder in den Schlagzeilen. In diesem Video stellen wir dir drei private Fakten über sie vor.

Mitten im Wahlkampf geht Sahra Wagenknecht aufs Ganze und wirft dem ZDF offen eine Manipulation der Umfragen im Politbarometer vor. Sie behauptet, die Werte ihrer Partei BSW werden von der Forschungsgruppe Wahlen absichtlich niedrig gehalten, damit sie unattraktiver wirkt auf die Wählerschaft und nicht nach der Bundestagswahl ins Parlament zieht.

+++ Hier mehr zum Thema: Wagenknecht geht wegen 3 Prozent an die Decke +++

Wir haben das ZDF mit dem gravierenden Vorwurf konfrontiert und um ein Statement gebeten. Die Antwort fällt sachlich, aber deutlich aus.

Wagenknecht äußert brisanten ZDF-Verdacht: „Es wird mit Umfragen Politik gemacht“

Aktuell steht das Bündnis Sahra Wagenknecht in der ZDF-Umfrage (30. Januar) bei 4 Prozent. In der Vorwoche waren es nur 3 Prozent. Damit hätte das BSW keine Chance auf einen Einzug in den Bundestag. Bei anderen Umfrageinstituten sieht die Lage für die junge Partei etwas besser aus. So sehen INSA für „Bild“ sowie YouGov die Partei derzeit bei 6 Prozent.

Im „Spiegel“-Gespräch mit Markus Feldenkirchen formuliert Wagenknecht offen ihren Verdacht gegen den öffentlich-rechtlichen Sender.

„Man versucht uns ja auch ganz bewusst draußen zu halten. Man versucht alles, damit wir aus der Wahrnehmungszone verschwinden. Und das ist natürlich ein Problem, wenn man dagegen ankämpft. Das drückt natürlich dann auch Werte. Es wird natürlich auch mit Umfragen Politik gemacht. (…) An einem Tag stehen wir bei Allensbach bei 5, bei YouGov stehen wir bei 6. Am nächsten Tag kommt das ZDF und setzt uns auf 3 – mit einer riesigen Reichweite.“

Sahra Wagenknecht

Auf Nachfrage von Feldenkirchen sagt Wagenknecht, dass sie dem ZDF vorwerfe, dass man ihre Partei aus dem Bundestag raushalten will. Mit 3 Prozent signalisiere man den Menschen, „es lohnt ja nicht diese Partei zu wählen“.

ZDF weist Vorwurf zurück: „Nicht nachzuvollziehen“

Auf Anfrage unserer Redaktion weist das ZDF auf die Methoden der Forschungsgruppe Wahlen hin, um ein repräsentatives Meinungsbild abzubilden.

„Für jedes ‚Politbarometer‘ befragen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Forschungsgruppe Wahlen etwa 1.250 Wahlberechtigte in ganz Deutschland. Entscheidend ist dabei, dass die gewonnenen Ergebnisse repräsentativ für die Gesamtheit der wahlberechtigten Bevölkerung in Deutschland sind. Dies wird durch eine strenge Zufallsauswahl bei der Bestimmung der zu befragenden Personen gewährleistet. Die Daten werden dabei mit drei verschiedenen Erhebungsverfahren und Teilstichproben gewonnen: Persönlich telefonisch im Festnetz und am Mobiltelefon sowie Online via SMS-Einladung.“

Statement vom ZDF

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Abschließend macht das ZDF klar: „Der Manipulations-Vorwurf vom BSW ist insofern nicht nachzuvollziehen.“