Hamburg.
Talfahrt gestoppt – der Hamburger SV bleibt im Aufstiegsrennen!
Nach drei Sieglos-Spielen nach dem Corona-Restart gelang gegen Wehen Wiesbaden endlich wieder ein Dreier. Von Souveränität ist der Hamburger SV aber noch weit entfernt.
Hamburger SV: Dieter Hecking mit Klartext
Doch Trainer Dieter Hecking gibt sich nach dem mühevollen 3:2 (2:1) gegen den Tabellenvorletzten kämpferisch. „Bei aller berechtigten Kritik kann ich über diese Mannschaft nur sagen, sie wird das voll durchziehen“, sagte der 55-Jährige am Sonntag. „Wenn es am Ende reicht, werden wir etwas am Ende zu feiern haben. Wenn es nicht reicht, wird es so sein.“ Die Mannschaft habe den „absoluten Willen aufzusteigen“.
Drei Tage nach dem Last-Minute-2:3 beim Aufstiegsrivalen VfB Stuttgart fehlte den Hamburgern nicht der Wille, aber die Leichtigkeit. Am Ende reichte gegen die gleichwertigen Gäste zum ersten Sieg im vierten Spiel nach Ende der Corona-Zwangspause und einem versöhnlichen Abschluss einer schwierigen Englischen Woche. Immerhin blieben die Norddeutschen auf Platz drei.
Überragender Mann der Hamburger war David Kinsombi (14., 76.), der zweimal traf. Joel Pohjanpalo (27.) steuerte den dritten Treffer bei. Manuel Schäffler (12., 57./Foulelfmeter) war für Wiesbaden zweimal erfolgreich.
Hecking hatte vor Beginn des Spiels überrascht: Statt Stammkeeper Daniel Heuer Fernandes stand die einstige Nummer eins Julian Pollersbeck im Tor. „Wir hatten eine sehr intensive Zeit nach Corona. Gerade ein Torwart steht immer unter hohem mentalen Stress“, erklärte Hecking seine Entscheidung. „Ich hatte da wie auf anderen Positionen den Eindruck, dass ich einen frischen, unverbrauchten Torwart für dieses Spiel brauche.“
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Für den 25-jährigen Pollersbeck war es die Saisonpremiere, Heuer Fernandes hatte sämtliche 28 Punktspiele zuvor bestritten. Und Pollersbeck machte seine Sache insgesamt gut, reagierte zweimal hervorragend. „Ich freue mich, dass der Trainer mir das Vertrauen geschenkt – und noch mehr, dass wir alle gemeinsam das Spiel heute gewonnen haben“, sagte er.
Kinsombi erlöst Zitter-HSV
Der HSV wirkte gegen Wehen lange verunsichert nach nur einem Sieg aus den vorherigen sieben Spielen und bitteren Donnerstagabend in Stuttgart. Vor allem in der Defensive zeigten die Gastgeber immer wieder Schwächen.
Erst Kinsombi sorgte mit seinem zweiten Treffer für Erleichterung. „Wir werden alles versuchen und wieder aufstehen. Das war heute gefordert nach der Niederlage in Stuttgart“, sagte Hecking. (dso/dpa)