Es war einer der Aufreger der zweiten Saisonhälfte. Auf der Suche nach Ursachen, weshalb McLaren überdurchschnittlich viel Boden gut gemacht hatte, fasste Red Bull die Frontflügel des Konkurrenten ins Auge. Diese sind wie alles in der Formel 1 stark reglementiert.
Schon einmal hatten sogenannte „Flexi Wings“, also biegsame Flügel, für Diskussionen gesorgt. Denn das ist eigentlich nicht erlaubt. Red Bull witterte in der Formel 1 einen Regelverstoß des Konkurrenten. Doch jetzt folgt nach der Saison ein bitterer Rückschlag.
Formel 1: Tests sind entscheidend
Beim Großen Preis von Belgien nahm sich die FIA der Sache an und installierte Kameras auf den Flügeln der Autos, um zu überprüfen, ob sich diese über das zulässige Maß hinaus verbiegen. Schon da hoffte Red Bull auf eine Strafe für McLaren (und Mercedes). Die kam allerdings nicht.
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Die FIA verkündete, dass weiterhin entscheidend sei, ob die jeweiligen Teile die offiziellen Tests des Weltverbandes bestünden. Und da es dort keine Auffälligkeiten gegeben hatte, blieb in der Formel 1 alles so, wie es ist.
FIA-Update sorgt für Klarheit
Kurz vor dem Jahreswechsel hat die FIA bezüglich der Tests nun nochmal ein Update gegeben. „Wir sind ziemlich zufrieden mit dem, was wir gesehen haben“, sagte Nikolas Tombazis, Formelsport-Direktor des Weltverbands, gegenüber „Autosport“.
Allerdings gehe es im Kern nicht darum, ob man zufrieden sei, sondern darum, ob man das Gefühl habe, dass man aussagekräftige Tests durchführen könne. Und genau das ist offenbar der Fall. Tombazis betont zwar, dass die Tests für Frontflügel besonders viele Facetten habe. Allerdings könne man derzeit weitestgehend nachahmen, was auch auf der Strecke passiert.
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Bedeutet im Klartext: In der kommenden Saison ändert sich an den Flügel-Tests der FIA nichts! Damit kann McLaren ganz beruhigt auf dem alten Design aufbauen, und dieses noch weiter verbessern.
Formel 1: Red Bull muss handeln
Red Bull dagegen muss in seiner Entwicklung dringend nachziehen, um auf den Stand des Konkurrenten zu kommen. Längst gibt es Berichte, dass einige Teams an flexiblen Flügeln arbeiteten würden. In der Königsklasse ist es eben auch ein Erfolgsfaktor, die Regeln so auszulegen, dass man sich gerade noch im erlaubten Graubereich befindet.