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Sky: Star attackiert Pay-TV-Sender – „Ihr habt sie doch nicht mehr alle“

Dieser Sky-Hammer hat einen Star schwer getroffen. Vor laufender Kamera greift er den Pay-TV-Riesen heftig an.

© IMAGO/Sven Simon

Premiere, Arena, Sky: Die turbulente Geschichte des Pay-TV-Anbieters

Der Pay-TV-Anbieter Sky begeistert seine Zuschauer mit Live-Übertragungen zahlreicher Sport-Events. Wir zeigen dir die irre Geschichte des Anbieters.

Über Jahrzehnte gehörte seine Stimme für viele Fans zum Fußball-Samstag. Erst bei Premiere, dann bei Sat.1, später bei Sky kommentierte Jörg Dahlmann seit den 90ern die Bundesliga. 2021 war abrupt Schluss. Der Pay-TV-Sender setzte die Ruhrpott-Stimme vor die Tür.

Der Rauswurf traf Jörg Dahlmann hart. Auch Jahre später nagt das unrühmliche Ende seiner Bundesliga-Karriere noch am 66-Jährigen. Als Kandidat im „Dschungelcamp“ lässt er nun einmal mehr kein gutes Haar an Sky – und macht deutlich, dass er noch immer keinerlei Verständnis für die knallharte Aktion hat.

Sky: Dahlmann attackiert Pay-TV-Sender im Dschungelcamp

Mit seiner „flapsigen“ Art des Kommentierens hatte Dahlmann seit jeher nicht nur Fans. Vor allem mit zwei saloppen Sprüchen hatte er damals den Ärger der Fußballfans und auch seines Arbeitgebers auf sich gezogen. Ein Scherz über eine „Kuschelnacht“ mit Sophia Thomalla sorgte für eine öffentliche Sexismus-Debatte. Kurz darauf nannte er Japan das „Land der Sushis“ – es folgten heftige Rassismus-Vorwürfe und kurz darauf das Aus bei Sky.

+++ Sky zittert: Nächster erbitterter Rechte-Kampf steht bevor +++

Trotz öffentlicher Entschuldigungen setzte der Sender den Sportreporter vor die Tür. Sky erklärte, es habe zahlreiche Gespräche über den verantwortungsvollen Umgang mit Sprache gegeben. „Jörg Dahlmann, der regelmäßig vor einem Millionenpublikum kommentierte, hat leider kein Bewusstsein dafür gezeigt, dass er als Multiplikator eine entsprechende Verantwortung trägt“, hieß es in einem Statement von Sky.

„An den Haaren herbeigezogen“

Wütend schoss Dahlmann zurück, warf seinem (Ex-)Arbeitgeber „allerfeinstes Mobbing“ vor, schimpfte immer wieder lautstark über seine Chefs und ihre harte Entscheidung (hier mehr). Und auch vier Jahre später sitzt der Stachel noch immer tief. Als Kandidat in der RTL-Show „Ich bin ein Star, holt mich hier raus“ wetterte er nun erneut über den Vorfall. Von Mitstreiter Sam Dylan darauf angesprochen, rollte er die ganze Geschichte noch einmal aus seiner Sicht auf.

„Wegen Sophia Thomalla bin ich bei Sky rausgeflogen“, erinnert sich Jörg. „Sie war damals mit Torwart Loris Karius zusammen. Er hat gedacht, er dürfe spielen, durfte aber nicht spielen. Ich habe damals gesagt, ehrlich gesagt, für eine Kuschelnacht mit Sophia würde ich mich auch auf die Bank setzen. Danach hatte ich eine Sexismus-Debatte sondergleichen an der Backe. Sky wollte mich deswegen feuern und hatte mir schon Anwälte auf den Hals geschickt, haben dann aber gesagt, wir warten noch ein bisschen. Sophia Thomalla hat sich später bei mir gemeldet und gesagt, ich habe mich kaputt gelacht über den Spruch.

Und weiter: „Drei Monate später gab es ein Spiel in Hannover. Da hat ein Japaner mitgespielt. Da habe ich gesagt, das wäre sein erster Treffer in Deutschland gewesen, den letzten hat er im Land der Sushis erzielt. Am nächsten Morgen rufen die mich an, sagen, ich sei gefeuert, wollten dann, dass ich unterschreibe, dass ich eine rassistische Bemerkung gemacht habe. Da habe ich gesagt: Ihr habt sie doch nicht mehr alle!“


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Eine harte Attacke auf Sky live im Free-TV. Im Dschungeltelefon ergänzt Jörg Dahlmann anschließend noch: „Das war so an den Haaren herbeigezogen. Weder den Sophia-Thomalla- noch den Sushi-Spruch – beide bereue ich nicht!“