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Sky steht vor großem Problem – geht es bei Rechte-Vergabe komplett leer aus?

Sky steht vor einem dicken Problem. Und das könnte den Pay-TV-Riesen große Sport-Rechte kosten. Geht er bei dieser Vergabe leer aus?

© IMAGO/Eibner

Premiere, Arena, Sky: Die turbulente Geschichte des Pay-TV-Anbieters

Der Pay-TV-Anbieter Sky begeistert seine Zuschauer mit Live-Übertragungen zahlreicher Sport-Events. Wir zeigen dir die irre Geschichte des Anbieters.

Kein Sommer ohne Fußball. Auch 2025 droht den Top-Teams eine Mini-Sommerpause. Der Grund: Die Klub-WM steht an. Nicht sieben, sondern die besten 32 Teams der Welt messen sich im runderneuerten Wettbewerb. Das dürfte auch Sky, DAZN & Co. schnell hellhörig gemacht haben.

Lange mussten die TV-Anbieter warten, nun ist endlich die Ausschreibung der Klub-WM-Rechte gestartet. Für Sky jedoch zu einem ganz ungünstigen Augenblick. Womöglich muss man das Feld kampflos der Konkurrenz überlassen.

Sky: Klub-WM-Ausschreibung kommt ungelegen

Schon vor Jahren hatte die FIFA die grundlegende Reform der Klub-WM verkündet. Auf viele, teils maßgebliche Details aber ließ sie lange warten. Erst jetzt, zehn Monate vor Turnierstart, hat die Ausschreibung der TV-Rechte begonnen. Für Verband und Vereine sind die extrem wichtig – denn sie bilden den überwältigenden Teil der Einnahmen.

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FIFA und Teilnehmer hoffen bei den Auktionen deshalb auf möglichst hohe Gebote. Ob sich Sky zum Zuschlag pokern kann, steht allerdings in den Sternen. Noch immer gibt es keine Entscheidung um die Bundesliga-Rechte ab 2025. Seit dem großen Knall zwischen Liga und DAZN liegt die Vergabe auf Eis. Quälende Ungewissheit, die für den Pay-TV-Riesen nun auch zum Planungs-Problem wird.

Bundesliga-Vergabe noch immer in der Schwebe

Denn: Das Bundesliga-Rechtepaket B, um das sich nun sogar vor Gericht gestritten wird, kostet 300 bis 400 Millionen Euro – pro Saison! Mit einem Gesamtvolumen von 1,2 bis 1,6 Milliarden Euro würde es den mit Abstand größten Teil im Rechte-Budget von Sky ausmachen. Wenn man denn den Zuschlag bekommt. Solange das nicht entschieden ist, wird es Sky schwerfallen, mit weiteren Millionen-Beträgen um die Klub-WM zu zocken.

„Wir beobachten den Sportrechte-Markt stetig und prüfen und bewerten verfügbare Rechte immer hinsichtlich ihrer Relevanz für unsere Kunden und unser Geschäftsmodell“, mehr wollte sich Sky auf Nachfrage dieser Redaktion nicht über das Bieterverfahren bei der Klub-WM entlocken lassen. Klar ist aber: Der Anbieter ist finanziell nicht auf Rosen gebettet, verlor in den letzten Jahren immens wichtige Rechte und ist existenziell auf die Bundesliga angewiesen (>>> hier mehr).


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DFL-Chef Steffen Merkel hofft auf eine Entscheidung im Rechte-Streit bis Ende des Jahres. „Im Idealfall“, so sagte er im Sommer. Bis dahin dürfte die Klub-WM vergeben sein.